Am ersten Tag des Februars fand wieder einmal der Jugendmannschaftspokal statt. Das Interesse an diesem Turnier hielt sich in den vergangenen Jahren immer sehr in Grenzen und dieses Mal überschnitt sich der Termin zusätzlich noch mit der Deutschen Amateurmeisterschaft in Hamburg. Dennoch konnten wir nach einigen Diskussionen zwei Lübecker Mannschaften ins Rennen um den Pokal schicken. Die erste Mannschaft bestand aus Boris, Robert, Poetzsch-Heffter und mir während die sich die zweite Mannschaft aus KK, Marie-Sophie, Mattis und Adrian zusammensetzte. 

Die Väter von Frieder und Adrian erklärten sich netterweise dazu bereit, die beiden Mannschaften sicher zum Spiellokal nach Neumünster zu fahren. Um 9:15 trafen sich dann fast alle pünktlich am Klubheim, nur von Knut gab es noch keine Spur. Zunächst machte man sich deswegen keine Sorgen, da Knut gerne mal einige Minuten später erscheint. Um 9:30 wurden die Spieler dann aber doch etwas unruhig und man versuchte Knut auf mehrere Arten zu kontaktieren, jedoch ohne Erfolg. Man einigte sich schließlich darauf, dass die Mannschaft mit Frieder bereits losfahren sollte, während die anderen noch etwas warten sollten. 

Etwas später kam tatsächlich die Antwort von Knut, dass er aufgrund eines schriftlichen Missverständnisses das Turnier erst für morgen eingeplant hatte. Der neue Plan sah nun vor, dass man Knut von zu Hause abholte, um dann vollständig nach Neumünster zu fahren. Doch dann kam der finale Schlag: Das Auto von Adrians Vater sprang nicht mehr an und somit war die Mannschaft manövrierunfähig. So viel Pech hatte man selten erlebt. Es blieb nichts anderes übrig, als die Mannschaft abzumelden.

Jetzt lag es alleine an uns, die Lübecker Ehre zu verteidigen, zunächst gab es jedoch eine große Diskussion über die Spielerreihenfolge an den Brettern 2-4. Ich entschied schließlich, Boris an zwei, Robert an drei und Frieder an vier zu melden, behielt mir aber Änderungen für die nächsten Runden vor. 

Das Spiellokal fand zu meinem Missfallen nicht im Kiek In sondern in einem Sportverein statt, der gefühlt am trostlosesten Ort in Neumünster platziert war. Die Auslosung für erste Runde wurde pünktlich von Spielleiter Christian Lohrie bekanntgegeben und bescherte uns die erste Mannschaft des SV Bad Oldesloe.

Auf dem Papier waren wir relativ klar favorisiert, doch wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist das nicht immer ein Garant für den Sieg. Gegen meinen Gegner hatte ich bereits vor zwei Wochen in der Herrenliga gespielt. Dort konnte ich zwar gewinnen, allerdings war ich mit meinem Spiel sehr unzufrieden und ich gewann nichts besonders verdient. Dieses Mal hatte ich die Möglichkeit, es besser und eindeutiger zu machen. Die vorherige Partie hatte ich mir mit Christoph Stäblein angeschaut und er gab mir einige nützliche Hinweise und Tipps für die Eröffnung. Und tatsächlich war es heute ein schneller und eindeutiger Sieg nach knapp einer Stunde.

 

Während die anderen noch spielten, genehmigte ich mir am Tresen einige Stücke von dem äußerst wohlschmeckenden Zitronenkuchen und genoss bei einem Spaziergang das Gefühl des Triumphes. Als ich wieder am Spiellokal ankam, wurde Frieder gerade fertig, der relativ souverän seine Partie gewinnen konnte. Somit hatten wir nach Berliner Wertung zumindest einen Ausgleich sicher, was sich aber schnell änderte, nachdem Boris sich ebenfalls klar gegen seinen Gegner durchsetzen konnte. 

Nun hatte es Robert in der Hand das Ergebnis perfekt zu machen und er war mit einer Mehrfigur sehr nah dran. Am Ende verrechnete er sich leider Im Endspiel und die Partie ging doch noch verloren. Insgesamt ging der Kampf also 3:1 aus, womit wir uns für die nächste Runde am 15.02. qualifiziert haben. Nach einer Runde abschließenden Runde Tischkicker, ging es für uns dank Herrn Poetzsch-Heffter wieder nach Lübeck.