Seit schon langer Zeit richtet unser 1. Turnierleiter, 2. Kassenwart und „Vater des LSVs“, wie Sergey Salov Ede nannte, einmal im Monat ein Schnellschachturnier aus. Gestern, am 17.1., wurde die erste Auflage im Jahr 2020 gespielt und ich bekam die ehrenvolle Aufgabe, einen Bericht zu schreiben, was sonst seit sehr langer Zeit kein anderer machte als Ede selbst.
Mit etwas späterem Beginn und Rainer Kunz konnten wir um 20:07 Uhr starten. Das Teilnehmerfeld war mit 22 Personen sehr gut bestückt was ein bisschen an den 5 (!) Jugendlichen lag, die zu 3/5 ihr Debüt im LSV- Schnellschach feierten. Der Favoritenkreis setzte sich aus den „üblichen Verdächtigen“ Frederik, Thomas, Ullrich (Krause), Christoph,… zusammen, aber auch anderen Personen soll es schon gelungen sein, das Schnellschachturnier zu gewinnen. In der ersten Runde gab es direkt zwei kleine Überraschungen: Philipp, einer von den 3 Debütfeiernden Jugendlichen, spielte gegen "Iddel" Berger Remis und in der Spezialdisziplin von Wolfgang Schwerdtfeger erreichte auch er nach langem Kampf gegen den Herrn FM Präsidenten eine Punkteteilung.
Den ersten vollen Punkt hat der Newcomer Ole Fenski in Paarung Nummer zwei gegen Nicole Freytag holen können. Durch lange Überlegungen und am Ende auch schlaue Züge gewann Ole etwas unerwartet aber trotzdem sehr verdient. Doch nicht nur Ole sondern ebenfalls Neuling Helene Hellenbroich gewann die zweite Runde souverän; am Ende musste Andrea Schnell die Segel streichen. Die weiteren Favoriten schafften es, sich etwas einfacher oder schwerer durch die Partie zu kämpfen.
Die Runde drei brachte gleich zwei Spitzenpaarungen mit sich: Christoph spielte gegen Frederik und TT gegen den 1. Vorsitzenden Thilo. Nach vielen Zügen gewann Frederik knapp gegen Christoph und Thomas konnte erwartungsgemäß gegen Thilo gewinnen.
Zu einem kleinem Aufreger von Horst Mentlein kam es in Runde vier: Das Gefecht gegen mich startete ganz normal, ich stellte irgendwann einen Bauern weg und hatte diesen folglich weniger. Im Endspiel verlor ich noch einen zweiten Bauern, allerdings gegen einen Läufer. Fürs Protokoll: mir gehörten in dem Damenendspiel zwei Bauern weniger, dafür besaß ich aber einen Läufer. Nachdem Horst mit wenig Zeit ein Dauerschach nicht nahm erreichten wir eine Stellung, in der er mit vier Sekunden die Uhr anhielt und begann, sich darüber aufzuregen, dass ich nur auf Zeit spielen würde. Mit einer Figur mehr möchte ich allerdings gewinnen und nehme nicht ein Remis an, nur weil mein Gegner schlechte Zeit hat... Auch noch in die Zeitnotphase ist das Spitzenduell Frederik gegen TT gegangen. Der noch etwas jüngere von beiden war am Ende schneller unterwegs und konnte gewinnen. Am zweiten Brett haben Ullrich Krause und Christoph Remis gespielt.
Zu guter Letzt durfte ich auch nochmal gegen Frederik verlieren, nachdem ich in der Eröffnung einen Zug vertauscht habe. Sehr amüsant waren die Partien von TT gegen Matthias und Ede gegen Philipp. Bei den Letztgenannten änderte sich die Stellungsbeurteilung und der Blick von Thomas nach jedem ausgeführten Zug, den letzten „guten“ Blick bekam Philipp ab. Thomas erinnerte sich nur daran, dass er vor „Jahrzehnten“ eine Eröffnungsvariante analysiert hatte. Welche das war, ist noch unklar. Klar ist nur, dass das, was er gespielt hat, nicht gut war und Mathias das ausnutzen konnte.
Bei einer Ansicht der Tabelle erkennt man, dass Frederik sehr souverän mit 5/5 gewonnen hat. Etwas überraschend ist Mathias mit 4/5 knapp dahinter. 3. Wurde Christoph vor Thilo. Auffällig ist ebenfalls noch, dass alle drei "Ullriche" hintereinander auf den Plätzen 6-9 landeten. Alle Teilnehmer wurden am Ende des Turniers mit einer Kleinigkeit für den Magen prämiert.
Das nächste Schnellschachturnier findet am 28.2. nach dem Schulschachturnier in der MuK statt, mal sehen, ob sich die Teilnehmerzahlen weiterhin steigern.