Neues Jahr, neues Glück. Die Gesamtwertung wurde zurückgesetzt und so beginnt der Kampf um den Jahresgesamtsieg erneut. Erstmals wird die Serie dabei von Thomas Rosin betreut, der mit einem leicht veränderten Punktesystem und angepassten Altersklassen die Turnierserie optimieren will. Letzte Woche fand der Grand Prix aufgrund des Lübecker Jugendcups nicht statt und so wurden viele Spieler mit dem heutigen Turnier überrascht.
Insgesamt meldeten sich 24 Teilnehmer an, wovon wohl Joa Max, Justus und ich für die ersten drei Plätze favorisiert waren. Doch auch der erweiterte Favoritenkreis mit Marie, Hanno, Frieder, Thore... durfte nicht unterschätzt werden. Gleich in der ersten wurde Joa von Paul Mattis Eröffungsspecial überrascht und auch nachdem Joa die Dame gewinnen konnte, war die Partie noch lange unklar.
Auch in der zweiten Runde gerieten die Erstgesetzen deutlich unter Druck. Hanno brachte Joa in ein unklares Turmendspiel, welches Joa unter Zeitdruck knapp für sich entscheiden konnte. Auch Justus tat sich gegen die stark spielende Ida Rosin äußerst schwer, konnte sich dank eines Mehrbauern dennoch durchsetzen. Mein Spiel gegen Marie gewann ich auch mehr durch einen glücklichen Zufall, als durch taktische Raffinesse.
In der dritten Runde war Hanno wohl noch derart im Rausch seiner vorherigen starken Partie, dass er gegen Paul einzügig seine Dame einstellte. Da ich mich aufgrund meiner schachlichen Leistungen der ersten beiden Runden nicht in der Lage fühlte gegen Justus oder Joa erfolgreich zu spielen, arrangierte ich ein Remis mit Frieder. In der vierten Runde kam es dann zum spannenden Top-Spiel zwischen Justus und Joa, welches Joa wieder für sich entscheiden konnte.
Ich versuchte den gleichen Trick noch einmal und spielte Remis gegen Boris und tatsächlich wurde so in der nächsten Runde Frieder gegen Joa und Marie gegen Justus gelost. Das war nun für mich die Möglichkeit in der fünften Runde mich durch einen Sieg auf den zweiten Platz oder dritten Platz vorzumogeln. Doch Ida Rosin hatte offenbar einen stärkeren Siegeswillen und brachte mich in eine sehr unangenehme Stellung, in der ich forciert Matt gegangen wäre. Glücklicherweise (für mich) sah sie die siegesbringenden Taktiken nicht und ich fand nach einem wilden Partieverlauf ein Dauerschach, was mich noch ins Remis rettete. Mit dieser Leistung hatte ich mir definitiv keinen Treppchenplatz verdient.
Wenig überraschend ging der Gesamtsieg an Joa Max, der mit einem "ausgekämpften" Remis gegen Frieder nichts mehr anbrennen ließ. Auf dem zweiten Platz fand sich Justus dank einer besseren Buchholz vor Ole Fenski ein, der ein starkes Turnier spielte. Der vierte Platz ging an Poetzsch-Heffter, der punktgleich mit mir und Ida Rosin war, aber eine bessere Feinwertung hatte. Erwähnen sollte man noch den starken siebten Platz von Paul Matti Kutz!
Tatsächlich lief der Grand Prix abgesehen von meinen schachlichen Leistungen fast schon unerwartet reibungslos und große Zwischenfälle ab. Der nächste Grand-Prix findet dann am 07.02.2020 statt.
Hier gibt es den genauen Endstand des Turniers.