Am 23.November 2019 machten sich der Vorsitzende, der zweite Vorsitzende und der Mannschaftsführer der ersten Mannschaft zum dritten Mal in diesem Jahr auf den Weg nach Segeberg, um dort gegen die zweite Mannschaft des Gastgebers den Titel des Landespokalsiegers 2019 auszuspielen. Verstärkt wurden wir zum zweiten Mal durch Thomas Thannheiser.
Der Weg ins Finale war alles andere als ein Selbstgänger, streng genommen standen wir in jedem der dafür notwendigen drei Mannschaftssiege mit dem Rücken zur Wand: Gegen Oldesloe sah es an den ersten beiden Brettern nicht gut aus, gegen Eckernförde musste ich nach der Zeitkontrolle ein ausgeglichenes Endspiel mit einem Bauern weniger zum 2,5-1,5 gewinnen und gegen Elmshorn gelang es Dirk nach zäher Verteidigung, ein schlechtes Endspiel zum 2,5-1,5 zu halten - nach Wertung wären wir bei einem 2-2 jeweils ausgeschieden. Vor dem Finale gegen Segeberg war also die Frage, wer dieses Mal die notwendige Zähigkeit an den Tag legen muss, die man sich nach mehr als 35 Jahren Turnierschach glücklicherweise zugelegt hat.
Um das Ende vorwegzunehmen: Nach einem relativ glatten Sieg von Dirk am Spitzenbrett und einer Niederlage von Thilo am dritten Brett stand ich vor der undankbaren Aufgabe, gegen das Läuferpaar von Yannik Fleischmann zu bestehen, um den Blitzentscheid zu vermeiden, denn Thomas stand nach ausgeglichener Eröffnung inzwischen auf Gewinn. Glücklicherweise hatte Yannik dann (noch) nicht die Geduld, die Stellung einfach so zu lassen, wie sie ist, sondern er tauschte stattdessen einen der Läufer ab, wonach sich das optisch gutaussehende entstehende Endspiel D+L gegen D+L überraschenderweise als ausgeglichen herausstellte. Ein großes Kompliment geht an die zweite Mannschaft aus Segeberg, die sich verdient bis ins Finale gekämpft hat und genau wie wir im Januar im Viererpokal auf Bundesebene antreten wird. Wir wünschen viel Erfolg!
Am Ende einer langen Pokalsaison bleibt das Fazit, dass der nächste Gegner immer der schwerste ist und dass man auch gegen vermeintlich schwächere Gegner durchaus stolpern kann. Um es in einem Satz zu sagen: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, aber in diesem Jahr hat sich die Zähigkeit am Ende durchgesetzt!
Hier noch die Bilanz der Lübecker Pokalsieger in der Brettreihenfolge: Dirk Lampe 2,5 aus 4, Michael Ehrke 0 aus 1, Ullrich Krause 3 aus 4, Thilo Koop 2 aus 4, Thomas Thannheiser 2 aus 2, Alva Glinzner 1 aus 1