Winterturnier (2)

"Nun ist mehrfach sowohl mündlich als auch schriftlich auf das Keizer-Prinzip hingewiesen worden. Du wirst sehen, mindestens einer macht es falsch" meinte ich gegen 19.25 Uhr zu Frank Jankowiak. Allein, ich sollte mich täuschen. Der Pessimismus war unangebracht. Alle am 8. November einsatzbereiten Spieler waren zur 2. Runde des Winterturniers rechtzeitig zur Stelle. Bravo! Sehr lobenswert. Und ich sollte meine, vielleicht auch landsmannschaftlich bedingte, Verzagtheit überdenken.

21 der 26 angemeldeten Spielerinnen und Spieler konnten diese Runde an die Bretter gehen. Das Keizer-System hat zwar u.a. auch den Vorteil, dass jeder sicher sein kann, auch einen Spielpartner zu haben. Allerdings mit der kleinen Einschränkung, das die Summe der Anwesenden nicht ungerade ist. Leider war das der Fall und Max Wengenroth bekam den Punkt kampflos.

Die Überraschung des Abends war ohne Zweifel der Sieg von Michael Knaack, jedenfalls dann, wenn man den Ratingabstand als Bewertungsmaßstab zugrunde legt. Aber auch sonst gab es enge Matches, wie insbesondere jene zwischen Christoph und Mohammed oder (jedenfalls lange Zeit) zwischen Kolja und Horst. Bei dem Einen oder Anderen war nach Partieende ein deutlich hörbares Durchatmen zu vernehmen.

Der Berichterstatter gehörte sicher auch dazu, als Philipp in folgender Stellung im 33. Zug die Remisofferte von Weiß nach 20 minütigen Nachdenken akzeptierte:

"Es ist besser daran zu denken, wie man nicht verliert, als daran, wie man siegt" (Japanische Weisheit).

Damit ergibt sich zunächst folgender Tabellenstand mit Hartmut Gabor auf Platz 1, der als Einziger zweimal siegreich war.

Am 22.11.19 ist Runde 3 - und Pünktlichkeit ist nicht nur die Höflichkeit der Könige.