Nachts ging das Telefon  war ein Willi Kollo - Schlager aus den dreißiger Jahren. Zuerst interpretiert von Zarah Leander, glaube ich. Wenn das Gerät aber bei einem Mannschaftsführer läutet, deuten sich zumeist personelle unerfreuliche Probleme an. Und wenn diese ganz oben ausgelöst werden, kann das ganz schnell zu Verwerfungen bin hinunter zum schwächsten Glied reichen.

Verlassen wir mal diese Metapher. Ganz so schlimm war es  diesmal nicht. Allerdings führte ein Ausfall in unserem Oberligateam dazu, dass ich am 29.09. auf Weisung von Frank Wirries in das Team von LSV IV mit der Maßgabe beordert wurde, dem Aufsteigerteam LSV V Schaden zuzufügen.

Mein angestammter Einsatz in LSV VII gegen die favorisierte Mannschaft von LSV VI (obwohl das DWZ-Gefälle durchaus noch im Rahmen lag) fiel so ins Wasser. Da aber in der Diakonie im Mönkhofer Weg gleich 6 Achter im Einsatz waren (LSV III – LSV IV, LSV VII – LSV VI und LSV IX – LSV X) konnte man alles parallel ein wenig mitverfolgen.

DSCN1052 DSCN1056 

DSCN1054 DSCN1052

Großkampftag also gleich zum Auftakt der Saison 2019/20? Schließlich waren in unserem Stammhaus in der Sophienstraße auch noch die Ober- und Landesligamannschaften bei der Arbeit. Trotzdem: Dieses Kuriosum heben wir uns für den 19.01. und 01.03. 20 auf, wenn wir uns freuen, in Lübeck gleich achtfacher Gastgeber zu sein.

Relativ schnell ging Brahims Mannschaft in Front. Knut Kloerss hatte mit einer scharfen Attacke wohl den Bogen etwas überspannt. Jedenfalls ließ sich Hartmut Gabor davon nicht beeindrucken und konterte die Angriffsbemühungen von Knut zur  Führung von LSV VI.

DSCN1051

Zu diesem Zeitpunkt schien Brahim an Brett 7 gegen Elke Böttcher auf das schnelle 2:0 zuzusteuern. Elke ließ sich bereits in der Eröffnung überraschen und als ich zwischendurch auf das Brett guckte, fehlte ihr ein ganzer Turm. Andererseits hatte Brahim noch nicht rochiert und das gegnerische Bemühen um Vereinfachheit ließ sich nicht so ohne weiteres bewerkstelligen. Material wurde zurückgegeben und die Partie endete irgendwann in einer nie geglaubten Punkteteilung.

Allerdings half Elkes Findigkeiten LSV VII nicht viel.  Denn mittlerweile musste sich unsere Mittelachse (Rouven Trede, Mohammed Alkasir, Wolfgang Clemens) geschlagen geben. Kurz darauf musste auch Matthias Fenski einsehen, dass sein schlecht stehendes Endspiel gegen Reiner Noreisch nicht zu halten war. Für Reiner war es das erste Auftreten im LSV-Dress. Ein schöner Einstand – Gratulation. Wenn auch etwas bitter aus der Sicht von LSV VII.

Damit war alles im Grunde alles gelaufen. An Brett 8 kam es noch zu einem gerechten Remis zwischen Horst Radünz und Philipp Stülcken.

Und so oblag es Justus Sommer, Schadenbegrenzung zu betreiben. An Brett 3 saßen mit ihm (Jg. 2009) und Anton Kroschel (Jg. 2000) zwei Jugendspieler sich gegenüber, wenn auch altersmäßig fast eine kleine Generation beide trennte.

3:5 also und betrachtet man den Spielverlauf generalis, so muss man zugeben: verdient. Nach einer längeren Pause, bedingt durch Ferien und vor allem der LEM in Elmshorn, wird die Liga für LSV VII am 27.10. mit einem Auswärtsspiel beim SV Bad Schwartau II fortgesetzt.