In der 5. Runde der Landesligasaison 2018/19 am 17.02.19 hatte LSV 3 mit TuRa Harksheide eine Mannschaft zu Gast, die sich anschickt, auf direktem Weg in die Jugendbundesligastaffel zurückzukehren und wer sich die dort vertreten Ratings genauer anschaut und vor allem mit der Konkurrenz der Liga vergleicht, dürfte auch am Gelingen des Vorhabens keine Zweifel, zumindest keine vernünftigen, haben. Der Leistungsunterschied ist doch erheblich.
Mit vier mehr oder weniger komfortablen Siegen im Gepäck reisten unsere Gäste aus dem Hamburger Randgebiet an. Natürlich waren sie mit einem DWZ-Schnitt von rund 200 Punkten mehr klarer Favorit und für uns galt halt das Motto „Wir haben keine Chance, nutzen wir sie“.
Als gegen 14.00 Uhr die Messe gesungen war, stand ein 3:3 auf dem Spielberichtsbogen. Wir mochten das kaum selber glauben. TuRa fügte uns zwar an den Brettern 1 und 4 zwar zwei Niederlagen zu, doch an den Brettern 2 und 6 blieben die Punkte in Lübeck.
Vitus hatte gegen Daniel Kopylov, zudem noch mit Schwarz, wenig Chancen und verlor im Endspiel, während Kolja gegen Enno Striebek das Nachsehen hatte. Ein simpler Rechenfehler (Figurenverlust) war hier das Ende vom Lied. Nun gut. Auf der anderen Seite verliefen die Partien an Brett 3 (Knut gegen Taron Khachatryan) und Brett 5 (Antonia gegen Anna-Blume Giede) relativ spannungslos im ruhigen Fahrwasser – remis. Zu einem schnellen Sieg kam an Brett 6 Niels-Martin gegen Vanessa Foos. Irgendwie, ich hatte das gar nicht so schnell mitbekommen, hatte Niels-Martin ohne größere Kompensation einen Turm gewonnen.
Beim Stand von 2:3 spielte dann noch Jalel (mit Weiß) gegen Artur Hovhannisyan. Die Eröffnung war Schwarz nicht sonderlich gelungen; jedenfalls hatte Jalel einen Bauern mehr. Später als nur noch Türme und ungleichfarbige Läufer auf dem Brett standen, war das allerdings nur ein minimaler Vorteil. So um Zug 30 herum, als Niels und Antonia noch spielten und es relativ gut für sie stand, bot deshalb Jalel Remis an, was trotz Mehrbauern nicht akzeptiert wurde.
Allerdings spätestens, als Jalel über ein Freibauernpaar am Damenflügel verfügte und die Partien an Brett 4 und 6 beendet waren, muss es Artur gedämmert haben, dass seine Zurückweisung vielleicht nicht bis zum Ende durchdacht war. Ein zu diesem Zeitpunt an Jalel gerichtetes Remisangebot wurde abgelehnt.
Dieses war auch richtig, denn er nutzte die Gunst der Stunde, ließ nichts mehr anbrennen und brachte nach 80 (!) Zügen die Sache zu Ende.
Mit diesem unerwarteten Punktgewinn konnte LSV 3 sich etwas aus der Abstiegszone entfernen, während die TuRaner trotz des Punktverlustes immer noch „auf Kurs“ sind, denn die Segeberger Schachfreunde konnten ihren (TuRas selbstredend) Verfolger SV Bad Schwartau eine doch überraschende Niederlage zufügen, so dass ein kleiner 1-Punkt-Vorsprung in der Tabelle verbleibt.
Uns erwartet nun ein „gemischtes“ Restprogramm, angefangen mit der Auswärtsbegegnung am 10. März bei SV Merkur Hademarschen.