Die Mannschaftsaufstellung wird nicht einfacher. Bis Freitag 17:00 Uhr hatte ich eine vollständige Truppe, dann trudelten gleich zwei Krankmeldungen ein. Ich möchte mich ausdrücklich bei den Mannschaftsführern von LSV VI und LSV VIII, also bei Ede und Lukas bedanken, dass sie bereit waren, ihre eigenen eingeplanten Spieler an unsere Mannschaft abzugeben. Und bei den Spielern, Alexandra und Axel, natürlich auch!

Oldesloe traf es aber noch härter, sie traten nur zu siebt an (ohne ihre Nummer 1). Nach einer Stunde führten wir mit 1:0 und Berdichewskiy konnte nach Hause. Kurze Zeit später bekam ich an Brett 5 ein Remisangebot und ich sah keinen vernünftigen Grund abzulehnen. An einigen Bretten standen wir da nämlich bereits ganz gut. Alva hatte ihrem Gegner Stefan Kosanke die Rochade nicht erlaubt und stand optisch gut. Bei Max an Brett 3 war alles ok, Hartmut Nehls stand gegen Lennart Schneider an Brett 4 auch ganz gut. Lennart hatte erst keine große Eile zu rochieren und spielte dann auch erst f5. Torsten stellte sich gut auf an Brett 6, an Brett 7 konnte ich keine großen Schwierigkeiten entdecken, obwohl hier nur Axel Bedenkzeit verbrauchte, Baran hingegen kaum. An Brett 8 hatte der Oldesloer eine Figur für 2 Bauern geopfert, um Alexandras Königsstellung zu zerstören.

Baran hatte irgendwie einen Bauern eingestellt und war nun mit einem Minusbauern in einem Dame + Turm-Endspiel gegen 2 verbundene Freibauern gelandet. Axel brauchte aber keine filigranen Endspielmanöver , er setzte matt, auch nicht schlecht.

Hartmut zeigte großes Spielverständnis. Er hatte einen Bauern erobert, musste den aber zurückgeben. Im Endspiel mit 2 Türmen und jeweils schwarzfeldrigem Läufer opferte er erst einen Bauern für Aktivität, dann auch noch den Läufer. Es entschieden dann die Drohungen der aktiven Türme gegen den König. Lennart hätte das Matt nur durch Turmverlust abwenden können, hätte dann aber die Minus-Qualität und auch noch 2 Bauern weniger gehabt. Seine Aufgabe war also verständlich. Damit war der Kampf entschieden.

Beim Stand von 4,5:0,5 verspürte auch Max‘ Gegner keine große Motivation mehr und bot frustriert remis an. Max nahm an.

Alexandra hatte sich nicht durch den Angriff verwirren lassen, sondern eiskalt eine weitere herumstehende Figur genommen und den Laden zusammengehalten. Herzlichen Glückwunsch!

Beim Stand von 6:1 spielte nur noch Alva. Stefan hatte seinen König zwar in die Ecke gebracht, aber seine Stellung hatte ziemlich schwache Felder. Diese nutzte Alva geschickt aus und übte mit Dame, Springer und 2 Läufern starken Druck aus. Ein schönes Motiv war dann auch noch ein Schein-Damenopfer. Jedenfalls hatte sie bei Erreichen der Zeitkontrolle die Qualität und 3 Bauern mehr. Da hatte dann auch Stefan keine Lust mehr.

Das Freilassen eines Brettes verträgt in dieser Liga vielleicht nur Harksheide, die es schaffen, damit nicht zu verlieren. Für uns heute ein unerwartet hoher Erfolg. Für mich persönlich war es schön, Stefan Kosanke beim Verlieren zuzusehen, gegen den ich bisher immer verloren habe. Muss ich einfach mal zugeben.