Turm Reinfeld-LSV VII

Turm Reinfeld zum ersten, zum zweiten und....

Nach mehrwöchiger Weihnachtspause hat nun auch die Bezirksliga Ost B in der 4. KW den Spielbetrieb fortgesetzt. Bekanntlich wird hier an den sog. Spielabenden der Heimvereine gespielt. Das sind in der Regel die Freitage, aber nicht immer: einige Vereine haben einen anderen Wochentag zur Durchführung ihres Spielbetriebes gewählt.

Turm Reinfeld spielt immer am Dienstag. Als guter Mannschftsführer und erfahrener Turnierleiter weiß man sowas. Da muss man nicht extra im Internet nachschauen, um sich zu vergewissern. Man liest schließlich auch keine Gebrauchsanleitungen.

Unter der Woche ist es manchmal nicht so einfach, ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen. Doch an diesem Dienstag (23.01.18) konnte ich LSV VII mit

1. Martin Herrnkind

2. Jan Henrik Plackmeyer

3. Dr. Frank Jankowiak

4. Jürgen Erich

5. Wolfgang Clemens

6. Michael Weiss

eine Truppe aufbieten, der es durchaus zuzutrauen war, zwei Mannschaftspunkte aus der Karpfenstadt zu entführen.

Als unser Sechser allerdings pünktich im Reinfelder Rettungszentrum eintraf, staunten wir nicht schlecht. Statt Schachbretter war die Kapelle der freiwilligen Feuerwehr dabei, ihre Musikinstrumente aufzubauen. "Wieso?" war die Antwort auf meine Nachfrage, "dienstags haben wir den Raum. Die Schachspieler sind mittwochs dran".

Oha, hätte ich vielleicht doch nochmal nachschauen sollen? Ich drehte mich zu meiner spielbereiten Mannschaft um. "Kein Schach? Musikkapelle? Auch nicht schlecht" klang es aus dem Off.

"Tja Leute, sehen wir uns morgen wieder". Man hatte Nachsicht. Alle konnten auch am nächsten Tag. Fast alle, Martin musste leider aufgrund anderer Verpflichtungen passen. Wieder daheim versuchte ich für den Folgetag noch Ersatz für unser 1. Brett zu finden. Schwierig, schwierig. Kaum zu glauben, wer alles abends noch arbeiten muss. Wieso sind nicht alle Beamte? Immerhin erklärte sich Jens Maly bereit, kurzfristig einzuspringen.

Der Mittwoch begann morgens mit einer E-Mail von Frank "Sorry, liege mit Fieber flach". Na toll. Dann werden wir es als "Fünfer" versuchen. Ein Risiko, keine Frage, denn gegen Turm Reinfeld hatte es immer sehr knappe und enge Matche gegeben.

Nach kurzer Beratung ging Jan Henrik an Brett 1, das schwarz-Brett 2 blieb unbesetzt und ansonsten rückte alles auf. Nach etwa 2 Stunden hatte Michael Weiss mit weiß (schöner Königsangriff) ausgeglichen. An Brett 6 hatte Jens schwarz, versuchte einiges, konnte aber nirgendwo entscheidend in Vorteil kommen und da ich gewisse Hoffnungen auf die "Resttruppe" setzte, ging aus meiner Sicht das Remis in Ordnung. Doch die Hoffnung trog. An Brett 1 musste Jan Henrik bei einer Materialverteilung von Turm und ungleichfarbigen Läufern ebenfalls in die Punkteteilung einwilligen. Jürgen Erich hatte gegen Schatzmeister O. Scharf zwar dessen Dame kassiert, doch die gegnerische Festung mit Läuferpaar war uneinnehmbar. Mit einem Qualitätsopfer versuchte Jürgen, nochmal Feuer zu legen - und verbrannte sich dabei die Finger. Zwei Türme auf der zweiten Reihe nebst elementarer Mattdrohung - aus. Immerhin hatte Wolfgang Clemens gegen K. Streichenbar eine Qualle mehr. Aber hier ein ähnliches Bild. Nachdem Wolfgang eine gute Chance ausgelassen hatte, stand sein Gegner gut und sicher. Die Zeit tickte runter und ein Übersehen ließ den gegnerischen Freibauern laufen. Endstand 4:2 für die Türmer, die sich zu Recht freuten.

Eine lange Siegesserie war gerissen. Musste ja auch mal sein. Kein Drama, im Grunde es hätte es bereits in Runde 3 gegen SV Strand passieren müssen. Immerhin, so durften wir das Städtchen am bekannten Herrenteich gleich zweimal hintereinander kennen lernen.