... oder auch LSV Vier mir graut vor Dir!

Der LSV hatte heute (12.11.17) satte 6 Heimspiele auszutragen, vier davon in der Begegnungsstätte Mönkhofer Weg. Da wir bereits am Samstag aufbauen konnten, war am Sonntag alles sehr entspannt.

Wir hatten die ersten beiden Spiele gewonnen und lagen in der VBL B an dritter Stelle. Unser heutiger Gegner belegte den 2. Platz. Für mich sollte dieses Match zeigen, ob wir die Saison gemütlich und geruhsam weiterspielen können (bei einer Niederlage) oder ob wir vielleicht tatsächlich die Hauptkonkurrenten von TuRa Harksheide sind und dafür sorgen, dass die Spannung in der VBL B erhalten bleibt.

Max an Brett 7 war es dann leider, der die erste Partie für den LSV IV in dieser Saison verlor. Sein Remisangebot wurde abgelehnt und kurz darauf war die Partie auch vorbei, obwohl ich zwischendurch den Eindruck hatte, dass sein Gegner sich mehr für Bridge als für Schach interessiert.

Salov hatte sich an Brett 1 mit einem c3-Sizilianer auseinanderzusetzen, der seinem Gegner sehr vertraut schien. Jedenfalls spielte er die Züge fast ohne nachzudenken. Es wirkte spannend (für mich aber vermutlich zu hoch), aber die Spannung war irgendwann raus, remis.

Bei Ulrich Böttcher begann die Partie mit 1.c4 f5. Auch das ist mir zu hoch, Ulrich aber kann damit etwas anfangen, stand später sehr aktiv und konnte für uns ausgleichen.

Bei Joachim Berger schaute ich nur zwischendurch einmal kurz aufs Brett (2). Seine Bedenkzeit war bereits schon wieder dramatisch zusammengeschrumpft. Nach der Partie meinte er, dass in der Partei irgendwann geblitzt wurde und dann hätte er eben gewonnen. Mit einer solchen Zusammenfassung kann ich sehr gut leben, wenn das Ergebnis stimmt.

Nach etwa 3,5 Stunden endete meine Partie an Brett 8 durch Zeitüberschreitung meines Gegners. Erstaunt stellte ich fest, dass wir 3,5:1,5 vorne lagen.

Horst bekam an Brett 3 einen Königsinder aufs Brett, das verstehe ich wenigstens ein bisschen. Er hatte Springer und Läufer für einen Turm, gar nicht schlecht. Leider stand sein König dann etwas luftig und ging im Kreuzfeuer der weißen Schwerfiguren zugrunde.

Stephan Lübeck hatte aus meiner Sicht in seinem Endspiel mit jeweils 5 Bauern, einem Turm, einem Springer auf seiner und einem Läufer auf der anderen Seite nur den Vorteil, dass sein Springer riesig stand. Plötzlich aber hatte er zwei Bauern mehr, ich habe nicht mitbekommen, ob das erzwungen und fein herausgespielt oder ein Einstellen war. Jedenfalls versuchte sein Gegner noch die Ruine zusammenzuhalten, aber dafür ist Stephans Technik einfach zu gut. Das war der Siegpunkt, alle Lübecker freuten sich und gingen nach Hause. Alle? Nein, einer spielte noch und wollte nicht bezwungen werden.

Heiko hatte nach der langen Schwarzphase endlich einmal wieder Weiß. Das muss ihn so erschreckt haben, dass er im Endspiel einen Bauern weniger hatte. Aber… es war ein Turmendspiel, und wir alle wissen ja, dass die ja immer remis sind. Ob die Stellung wirklich remis war, kann ich nicht beurteilen, aber ziemlich entnervt bot der Spieler der KSG bei mittlerweile knapper Zeit selbst die Punkteteilung an, was Heiko natürlich zum Endstand von 5:3 annahm.

Mit dem Ergebnis sollten wir Zweiter sein und damit der Verfolger von Harksheide. Dass wir nach 3 Spielen noch unbesiegt dastehen, hätte ich nicht gedacht. LSV IV ist diese Saison erschreckend stabil und stark, bisher jedenfalls. Die Fortsetzung gibt es demnächst in diesem Kino, dann gegen Neumünster.

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