Die Verbandsliga B ist wieder gestartet. Ein „alter Bekannter“ ist leider verschwunden, Oldesloe hat diese Saison für die Bezirksliga gemeldet.

LSV IV war in den letzten Jahren häufig eine Mischung von Erfahrung und Jugend, diese Saison setzen wir doch mehr auf Erfahrung als sonst. Sergej Salov, Boris Gruzmann und Stephan Lübeck sind dieses Jahr bei uns dabei.

Die Anfahrt nach Quickborn hatte so ihre Tücken, ich weiß jetzt, dass er mehrere Quickborne gibt, das habe ich von Horsts Navi gelernt. Wir versuchten auch jede Sperrung und jeden Stau zu umgehen, aber so richtig half das auch nicht. Es war eine ziemliche Fahrerei, bis wir endlich kurz vor 10:00 Uhr das Spiellokal erreichten.

Nachdem wir noch die letzten Unklarheiten wegen der Bedenkzeit geklärt hatten, ging es los.

Ulrich Böttcher brachte uns nach kurzer Zeit in Führung, der Grandprix-Angriff seines Gegners ging nach hinten los, eine Springergabel beendete diese Partei frühzeitig.

Bei Horst sah es ziemlich chaotisch aus, seine weiße Dame hatte etwa im 10. Zug auf b7 den Bauern genommen, aber sein König stand noch in der Mitte… Kurz darauf einigten sich die beiden auf ein Unentschieden. Diese Einigung erfolgte auch zwischen Detlef Pohl und seinem Gegner. Stephan Lübeck hingegen baute unsere Führung zum 3:1 aus.

In meiner Partie an Brett 8 gab es auch einen Grandprix-Angriff, der von beiden Seiten aber bedächtiger vorgetragen wurde. Ich hatte vielleicht optische Vorteile, aber viel Zeit verbraten, setzte dann aber zu anspruchslos fort. Mein Remisangebot in ausgeglichener Stellung bei allerdings optischen Vorteilen für meinen Gegner wurde angenommen.

So spielten noch Heiko, Salov und Gruzmann. Heikos Stellung mit jeweils 4 Bauern und gleichfarbigen Läufern sah ziemlich remislich aus, sein Gegner muss das irgendwie misshandelt haben, jedenfalls ging dieser Punkt auch an uns, womit wir das Punktspiel bereits gewonnen hatten (4,5:1,5).

Salov an Brett 1 hatte Dame und Springer gegen Turm, Läufer und Springer. Ein weiterer Unterschied war ein Freibauer, der lief und lief und nur unter Opfern aufzuhalten war. Bei Ausführung des 40. Zugs überschritt sein Gegner die Zeit, gab aber auch gleichzeitig auf.

Für Diskussionsstoff sorgte noch die letzte Partie. Gruzmann stand im Mittelspiel sicherlich gut, aber nach Abtäuschen waren nur noch Bauern und jeweils ein Springer und ein Turm verblieben. Der Vorteil hatte sich dabei vermutlich verflüchtigt, aber Gruzmann suchte lange nach Wegen, seine Freibauern ins Ziel zu bringen. Zu guter Letzt musste er mit 2 Minuten Restbedenkzeit eine Mattdrohung abwehren. Das tat er, und danach einigten sich die beiden auf Remis. Vielleicht war die Partie da aber bereits viel besser für Quickborn, aber da spielen dann auch die Nerven eine große Rolle.

Letztendlich ein guter Saisonauftakt für uns, das Ergebnis ist vielleicht etwas zu hoch für uns ausgefallen.