Am 7. Mai hat die Bezirksliga Ost A die Spielzeit beendet. Es war ein schöner, warmer Frühlingstag, als sich LSV V auf nach Mölln machte. Das Team des Möllner SV war in einer ähnlichen Situation wie wir. Man musste unbedingt gewinnen und dann gucken, was die Konkurrenz macht.

Der einzige Unterschied bestand darin, dass es dabei bei unseren Gastgebern um die Vermeidung des Abstiegs ging, während wir Gäste hofften, dass am Ende dieses Spieltages vielleicht doch der Verbandsligaaufstieg zu vermelden war. Hierfür aber waren wir auf Schwarzenbeker Schützenhilfe angewiesen. Mit einem Punkt Vorsprung führten die Segeberger Schachfreunde II und sollten wir gewinnen und gleichzeitig Segeberg verlieren, dann ja dann wäre praktisch auf der Zielgeraden der Überraschungscoup da.

Mittlerweile dürfte aber bekannt sein, daraus wurde nichts. Die zweite Mannschaft des Schwarzenbeker SK hatte in Bad Segeberg auch nur 6 Spieler aufgeboten und dieses Ungleichgewicht nahmen die Kalkstädter dankbar auf und schickten ihre Gäste mit einer 6,5:1,5-Packung wieder nach Hause.

Unser Sieg in Mölln von 5,5:2,5 fiel dann auch standesgemäß deutlich aus, doch viel konnte man sich davon nicht kaufen.

Ich selbst kam relativ schnell an Brett 6 gegen Norbert Sparding zur Punkteteilung. Nach 11 Zügen ließ ich mich zu einem Opfer/Einsteller hinreißen.

 

Zum Schluss hatte ich zwar mit 3 Bauern genug Kompensation, aber wir beide auch etwas luftige Könige. Am Spitzenbrett dann die nächste Punkteteilung. „Altmeister“ Gunnar Burmeister bot nach 15 Zügen in ausgeglichener Stellung Remis an. Nach dem Check aller Bretter und Rücksprache mit mir war die Annahme auch in Ordnung.

An den Brettern 7 und 8 brachten Alva Glinzner, ihres Zeichen frischgebackene Hauptturniersiegerin bei der LEM in Ratzeburg überfuhr mit schwarz den Jugendspieler Alexander Kartowirsch….

… und ähnlich verfuhr Elke Böttcher als Weiße mit dem anderen Jugendspieler Luca Benito Krohn. Eine Mehrfigur und zwei zentrale Freibauern, die Elke allerdings zugunsten eines anderen Plans, eliminieren ließ, sicherten den Punkt.

Damit war im Grund alles gelaufen, wenn auch Florian Gäbler vom Mölln an Brett 5 nach schwerblütigem Spiel dank feiner Endspieltechnik Sabine Fett das Nachsehen gab. Denn nahezu zeitgleich sicherte Hartmut Gabor als Schwarzer gegen Dragan Guzvic das fast vorentscheidende den 4. Punkt.

Grund genug für Idriz Blaka ab Brett 3 mal Remis anzubieten, was natürlich angesichts dieses Zwischenstandes von Friedrich Fiedler zurückgewiesen wurde. Tot-Remis war es aber dafür zwischen Wolfgang Schwerdtfeger und Karsten Weylandt und so wurde es dann auch vereinbart.

So war alles entschieden und Friedrich Fiedler annoncierte beim Stand von 4,5:2,5 seinerseits die Punkteteilung. Grund genug für Idriz nun seinerseits abzulehnen und riskant auf Sieg zu spielen. In einem T/L-Endspiel opferte er seinen Läufer mit der Folge, dass er gefährliche, verbundene Freibauern sein eigen nennen konnte. Das ließ er sich auch nicht aus der Hand nehmen und beendete diesen Kampf am einem Wahlsonntag zum Schlussresultat von 5,5:2,5.

Das war sie also die Bezirksligasaison (A) 2016/17. Der 19. März war gewissermaßen der Knackpunkt, die große Chance war in Segeberg jedenfalls da.

Sei´s drum, unsere Glückwünsche gehen nach Bad Segeberg und die Vizemeisterschaft ist nebenbei gesagt, die beste Platzierung, die LSV V je in dem Bestehen der Liga erreicht hat. Die Mannschaft zeigte ein durchweg hohes Niveau, bei dem Hartmut Gabor vielleicht ein klein wenig mit 75 % herausragt.

Zitieren wir zum Schluss Thomas Müller (nach dem 7:1 gegen Brasilien): „Wir sind ne Mannschaft mit nem geilen Team.“

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