Erst hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu

Wie der ein oder andere bereits interpretiert haben könnte, lief es am vergangenen Sonntag, dem 7. Mai, nicht optimal, als die Paarung in der Herren Bezirksliga LSV VI gegen SV Bargteheide II lautete. Mit acht Spielern wollten wir uns auf den Weg zu unserem süd-westlich gelegenen Mitstreiter machen, um das letzte Ligaspiel der Saison auszukämpfen. So zu mindestens die Theorie… Leider kündigte Jakob Linowitzki am Morgen krankheitsbedingt sein Fehlen an, er war selbstverständlich nicht mehr zu ersetzten.

An dieser Stelle die besten Genesungswünsche, es wäre schön, in der kommenden Saison wieder mit dir rechnen zu können. 45km später war man auch schon angelangt, mit dabei Stefan Gosch, der in der letzten Runde noch einmal die Chance bekam, um seinen ersten vollen Punkt zu spielen, Vater und Sohn Silini, Philipp Stülcken, eine Erwähnung verdient an dieser Stelle auch seine Mutter, die kurzfristig als Fahrerin einspringen konnte, danke, für das Engagement. Ebenfalls dabei Francisco Valverde, der einen beeindruckenden 100%-Score aus 6 Spielen vorweisen konnte, meine Wenigkeit und Knut Kloerss. Vorweg sei gesagt, dass es für beide Mannschaften um nichts mehr geht, niemand kann noch auf-oder-absteigen. Man spielte also um Ruhm, Ehre und DWZ. Es begann unspektakulär, an Brett 1 einigte sich Stefan schnell darauf, mit einer 25% Leistung in dieser Saison zufrieden zu sein und akzeptierte ein Remis. Für Brett 1 eine durch und durch solide Leistung, auch der Gegner dieser Partie hatte rund 100 DWZ Punkte mehr, als Stefan selbst.

Die folgenden beiden Ausgänge der Partie waren großes Glück im Unglück, sowohl Knut als auch Philipp hatten eine mehr als miserable Stellung zu erdulden. Knuts König war unrochiert, mit massig Druck, dem gnadenlosen Figurenspiel seines Gegners ausgesetzt, doch aus gesundheitlichen Gründen bot Knuts Gegner, in einer klar besseren Stellung Remis an, welches natürlich angenommen wurde.

Philipp ging mit schlechter Bauernstruktur und Minusbauern in ein Endspiel, worin er, dank des Läuferpaars, noch minimale Chancen übrighatte. Und tatsächlich, das Blatt wendete sich, Philipp verschmähte einen Figurengewinn und spielte lieber mit Läuferpaar und entferntem Freibauern, inklusive Bauernrückgewinn, gegen seinen nun beinahe paralysierten Gegner, nach diesem „Bayern München-Hertha BSC Berlin“ Comeback. Doch Philipp fand keinen Gewinnweg, und so endet auch diese Partie Remis. Der Bayern-Dusel war wohl doch nicht ganz auf Philipps Seite.

Jalel war an Brett drei durchgehend chancenlos gegen U16 Meisterklassenspieler Knut Ahlers, die Niederlage dem nach folgerichtig und wenig überraschend.

Den einzigen, vollen Punkt an diesem Tag konnte ich einfahren, und beschloss meine Saison somit mit nur einer Niederlage, den Punkt habe ich in Schwarzenbek gelassen. In dieser Partie lief jedoch alles wie geplant, obwohl ich mich mit schwarz vorbereitet hatte, und nun durch Jakob nach hinten rutschen musste, konnte ich mit weiß erfolgreich improvisieren. Aber seht selbst:

Valverde gewann unter dessen einen ganzen Turm und knackte somit, nach der späten Aufgabe seines Kontrahenten, die 100% Marke in dieser Saison. Herzlichen Glückwunsch! Doch der Schock folgte erst am Abend: Eine E-Mail von Joachim Gerks meldete mir, dass Francisco einem Aufstellungsfehler zum Opfer gefallen war. Er hatte zwei Bretter zu tief gespielt. Das Brett ging mit +/- an Bargteheide, die DWZ bekommt „Paco“ jedoch. Doch der wirkliche Pechvogel des Tages waren nicht etwa Jakob und Paco, nein, Brahim hatte ganz anderes zu erdulden. Den Druck einer anstehenden Konfirmation, die er und Jalel heute noch besuchen mussten, im Nacken, einen linksradikalen Knut am Brett stehend, war er einem Krimi ausgesetzt, den er überraschend entspannt spielte, einige Züge folgten sogar a tempo, um seinen Gegner in Zeitnot zu bringen. Doch ein gut aussehendes Endspiel vergab Brahim unglücklich und ganz zu seinem eigenen Ärger gegen den 300 DWZ stärkeren Gegner. Nach einem gut gespielten Figurenopfer des Widersachers gab er sich schließlich geschlagen. Eine starke Saison endet mit über 50% der zu holenden Punkte ein wenig ärgerlich für Brahim, aber die Liga war ansonsten einwandfrei gespielt. Diese Vater-Sohn Kombi passte einfach hervorragend, eine Bereicherung für jedes Team. Damit endet eine solide Saison mit unserem Ziel, dem Klassenerhalt, und unserem Team auf Rang 6 der Tabelle. Herzlichen Glückwunsch an Gewinner und Aufsteiger Bad Segeberg II, und viel Glück im Wiederaufstiegskampf an den Absteiger Bad Oldesloe II. Unser zweites Team, LSV V, verfehlt den Aufstieg nur knapp auf Platz zwei der Tabelle, meinen Glückwunsch zu dieser starken Bilanz. Zu guter Letzt natürlich einen riesigen Dank an alle Stamm-und Ersatzspieler, sowie die willigen Fahrer, zu den Auswärtsspielen. Ich freue mich auf die kommende Saison und wünsche allen eine schöne Sommerpause.