Unsere achte Mannschaft hat ein kleines Revirement vor der Spielzeit 2016/17 durchgemacht. Spiitzenspieler Michel Weiss wollte gerne die Betreuung des jüngsten Nachwuches in die Hände nehmen und wird sich deshalb (woe vor 2 jahren schon mal) der Betreuung von LSV IX in der Kreisklasse Ost A annehmen. Dadurch war natürlich das erste Brett verwaist und eine Lösung musste her. Die Suche nach einem Spitzenspieler, der es mit Vadim Andris (Brunsbüttel), Peter Dahm (Geesthacht) Jürgen Rössig (Ratzeburg) aufnehmen könnte, führte zu einem, vielleicht für den einen oder anderen überraschenden, Ergebnis: Winfried Klimek! Winnie wird in der offiziellen DWZ-Liste des DSB immer noch mt einer Wertung von über 1900 geführt, hat aber einen gewissen Praxismangel aufzuweisen (der Computer kann so etwas nur schwer ersetzen)  Ansonsten ist die Mannschaft geprägt durch Nachwuchskräfte im Altersklassenbereich von etwa U10-U14, die hier an Spielpraxis und Erfahrung gewinnen sollen.

Die Klasse besteht in dieser Saison allerdings nur aus 6 (i.W. sechs) Mannschaften, so dass die Saison vorbei ist, wenn man sich erstmal warm gespielt hat. Titeverteidiger und auch unser erster Gegner war Inselspringer Ratzeburg. Rein von der DWZ-Zahlen ein Team, das durchaus das Zeug zur Titelverteidigung hat, wenn, ja wenn alle Spieler an Bord sind. Und genau das scheint so ein bisschen das Problem der Domstädter zu sein. Nur selten wird die TOP 8 aufgeboten und unter diesen Vorzeichen, dürfte, meiner Einschätzung nach, Platz 1 entweder nach Geesthacht oder nach Barsbüttel gehen.

Als wir in Ratzeburg eintrafen und die Spielberichtskarte gefüllt wurde, bestätigte sich das oben beschriebene Szenario. Die Bretter 1 und 2 blieben beim Gastgeber unbesetzt und Winnie und der Berichterstatter waren nach Ablauf der Karenzzeit Zuschauer. Also kein Praxisbeweis für unser Spitzenbrett.

P1020206  P1020205  P1020204

Dieser 0:2 – Rückstand hinderte Inselspringer allerdings nicht, letztlich doch einen respektablen 5,5:2,5 – Sieg einzufahren. Zitieren wir unsere Ratzeburger Schachfreunde selbst:

„Nach Freigabe der Uhren ging es dann jedoch gut los. Carsten Ramm an Brett 4 erreichte gegen Kojla Maas innerhalb kurzer Zeit eine bessere Stellung, gewann einige Bauern und drohte am Ende mit unverhinderbarem Matt, so dass sein Gegner nach  45 Minuten Spielzeit bereits aufgab. Andreas Ollrogge an Brett 6 hatte ebenfalls einen guten Tag erwischt und gewann zuerst eine Figur und dann die Partie gegen Niels Martin Paulsen. Joachim Gerks an Brett 3 verbesserte schleichend seine gewöhnungsbedürftige  Stellung und zwang dann seinen Gegner Knut Kloerss damit zur Aufgabe. Heinz Kersten an Brett 7 und Horst Möller an Brett 8  ließen Ihre ganze Erfahrung durchblitzen und besiegten Ihre jungen Gegner Niklas Bennett und Jakob Heitkamp sehr sicher.  Joshua Zander, der erstmalig an Brett 5 antrat, hatte schon im Vorwege signalisiert, dass er gesundheitlich angeschlagen sei. Nach einem schlechten Start gegen Alexandra Mundt, konnte er jedoch die Stellung Schritt für Schritt verbessern. Leider reichte die Konzentration nicht bis zum Ende, so dass er sich dann doch noch nach langer Partie mit einem Remis zufrieden geben musste, Trotz Schwächung schafften die Inselspringer aber einen Sieg und gewannen mit 5,5  zu 2,5 Punkten die erste Runde.“

Nach dem Spielverlauf ein verdienter Sieg. Der DWZ-Vorteil von durchschnittlich fast 150 Punkten war kaum wettzumachen. Immerhin, Alexandra Mundt (gesundheitlich an diesem Tag auch schwer angeschlagen) konnte sicher ein schwieriges Endspiel remis halten.

Bemerkenswert auch, was sich an Brett 7 zwischen dem 10jährigen Niklas Bennet Senechal (weiß) und Heinz Kersten (schwarz) abspielte. Auf dem Brett ging es mit 1. b4 ! los (vielleicht sollte der Trainer von Niklas ihm zeigen, dass es auch andere Eröffnungsmöglichkeiten gibt) und es entwickelte sich ein scharfes Gemetzel, in dem H. Kersten ein zweifelhaftes Opfer präsentierte. Leider verlor Niklas dann im Wirr-Warr die Übersicht und sein Gegner konnte zur Mattsetzung schreiten.

Immerhin fand Heinz Kersten anerkennende Worte für seinen jungen Gegner. 2,5:5,5 also und alles in allem auch in der Höhe verdient. Doch die Mannschaft ist steigerungsfähig und das könnte sie am 20. November bei Kaltenkirchen II zeigen.