Mission erfüllt!

Zum dritten Mal diese Saison ging es für uns Richtung Kiel. Heute zum direkten Abstiegsduell oder auch nur zum Kampf gegen den 9. Platz der Liga.

Wir waren heute in ziemlich guter Besetzung, aber Raisdorf konnte dagegenhalten und wahrscheinlich zum ersten Mal seit langer Zeit hatten sie zu viele Spieler, nämlich 9, vor Ort! Und ungläubiges Staunen war bei den Raisdorfern deutlich erkennbar, als einer der Spieler sich telefonisch kurz vor dem Anpfiff meldete, dass er ein paar Minuten später käme. Mit so einer Verspätungsmeldung hatte niemand gerechnet. Man sieht, sie haben sich alle Mühe gegeben.

In gespannter Stille verliefen die ersten 1,5 Stunden. Eine erste Einschätzung ergab zumindest, dass Thomas an Brett 1 einen gesunden Mehrbauern bei bereits reduziertem Material hatte. Ich ging davon aus, dass er den Vorteil verwandeln würde. Gegen Mittag dann ein Remisangebot an Brett 6. Michael Link, erst in der Nacht aus den USA zurückgekehrt, bot an. Wie die Stellung war, weiß ich nicht, aber Max nahm an.

Dann brachte uns Tilo in Führung. Mit Schwarz bei eigener kurzer Rochade g5 mit Angriff spielen ist zu unserem Glück gut gegangen.

Tom und Ulrich remisierten ebenfalls, konnte uns alles nur recht sein.

Dann war die Partie an Brett 4 zu Ende, Horst hatte seinen Gegner ausgekontert, Caro kann eben doch.

Ich hatte in meiner Partei gegen Caro-Kann eine schöne Läufer-Dame-Batterie (c2, d3), aber die eine Gelegenheit, mit dem Turm auf e6 reinzuschlagen, habe ich leider verpasst. Danach ging es leider mit meiner Stellung bergab und im Auto auf der Rückfahrt musste ich mir häufiger anhören, dass es ja peinlich sei, auf ein Grundlinienmatt hereinzufallen. Tja, solche Dinge passieren, aber heute schmerzt das überhaupt nicht, denn Heiko konnte trotz seiner Zeitnot seine Partei gewinnen und auch Thomas konnte danach (endlich) die Gratulation seiner Gegnerin entgegen nehmen.

Summa summarum ein relativ ungefährdeter 5,5:2,5 Erfolg gegen Raisdorf.

Mit unseren 7 Punkten haben wir unser Soll sogar etwas übererfüllt, denn ich rechnete vor der Saison damit, dass wir Friedrichsort, Lauenburg und Raisdorf schlagen müssen, um die Verbandsliga zu halten. Der eine Punkt gegen Eutin war dabei sogar eine Zugabe. Aber auch die anderen Underdogs, jedenfalls Lauenburg und Raisdorf, sorgten für unerwartete Punkte und so kam es am Schluss sogar zum direkten Duell um den Abstieg.

Zugegeben, gegen Friedrichsort haben wir Glück gehabt, aber das muss dann eben auch mal sein, dafür haben wir an anderer Stelle wie z. B. gegen Oldesloe auch selbst Punkte liegen gelassen.