Oh happy day !

Eutin hat die Saison ebenso wie wir mit 2 Niederlagen begonnen und dabei genauso viele Brettpunkte wie wir zusammengetragen. Trotzdem war rein von der DWZ her Eutin Favorit, aber in den letzten Jahren haben wir gegen Eutin immer gut ausgesehen, also nicht verloren. Alle waren superpünktlich und so kamen wir gut mit reichlich Zeit im Riemannhaus an, um uns zu akklimatisieren.

Eutin nicht mit den ersten 8 vertreten, aber dennoch mit einer guten Mannschaft sprich DWZ-Vorteilen. Aber DWZ allein gewinnt keine Partien. Es entwickelte sich ein sehr spannender und sehr langer Kampf, immerhin ging es ja auch um etwas, nämlich darum, nicht die rote Laterne überreicht zu bekommen. Heiko konnte nach etwa 1,5 h ein Remis gegen Volker Gülke verbuchen, das war ok. Ebenso trennten sich die beiden „alten Bekannten“ Ulrich Böttcher und Markus Heiden kurz danach ebenfalls remis.  Dann schlug die Jugend das erste Mal zu, Tom brachte uns in Führung mit einem schönen Sieg gegen einen Pirc.

Leider war es mir vergönnt, Eutin wieder heranzubringen. Gegen Rolf Bohl, den ich vor einem Jahr noch in einem harten Fight im Endspiel besiegen konnte, kam ich mit Schwarz ganz gut aus der Eröffnung. Aber dann stach mich doch der Hafer und ich setzte zu riskant fort und begann auch, taktische Details zu übersehen. Am Ende opferte ich einen Läufer, den er in einigen Varianten nicht hätte nehmen dürfen. Leider gab es noch eine weitere Variante, die ich völlig übersehen hatte, und die auch zu meiner sofortigen Aufgabe führte, Stand 2:2.

Machte aber nichts, denn die verbliebenen Stellungen sahen gar nicht so schlecht aus. Horst Mentlein stand ziemlich aktiv, bei Rouven gab es ein sehr offenes Gefecht, das nicht abzuschätzen war, Max hielt sich ganz ordentlich und Tilo hatte zwar einen Bauern weniger, aber dafür reichlich Kompensation in Form von isolierten und Doppelbauern auf der anderen Seite.

Später hätte ich auf Max‘ Stellung nichts mehr gegeben, für mich etwas überraschend endete diese Partie aber remis.

Rouven fehlte in der offenen Schlacht leider ein Tempo, sein Gegner war also eher am Drücker und wir lagen 2,5:3,5 zurück.

Horst hatte mittlerweile in ein gleichfarbiges Läuferendspiel bei gleicher Bauernanzahl abgewickelt, das er gefahrlos auf Gewinn spielen konnte. Und er versuchte wirklich alles Erdenkliche, um weiterzukommen, aber es war einfach kein Durchkommen. Gegen 15:00 Uhr gab es hier also das nächste Remis, Stand 3:4.

Es spielte nur noch Tilo. Er hatte bei jeweils 2 Türmen einen Springer mehr, allerdings hatte sein Gegner dafür einen gefährlichen Freibauern. Alle Gefühle, die mich beim Zuschauen beschlichen haben zu schildern, würde den Rahmen sprengen. Tilo hat jedenfalls dem Druck, gewinnen zu müssen und von ziemlich vielen Leuten beobachtet zu werden, sehr gut standgehalten. Er hat sich von sämtlichen Fallstricken, die sein Gegner ihm noch legte, nicht irritieren lassen und, seine bisher längste Partie (nach eigener Aussage) gegen 15:45 Uhr mit einer schönen Endstellung siegreich beendet.

Dafür gab es natürlich von unserer Seite Applaus und viele Glückwünsche.

Das 4:4 ist nach der Schlappe gegen Oldesloe ein schöner Erfolg gegen einen diesmal sogar stärkeren Gegner und vor allem ist es schön und wichtig, dass unsere sehr jungen Spieler im Prinzip den Punkt ermöglicht haben. Ich bin immer noch begeistert!