Die Helden sind von ihrem Abenteurer DVM U20 in Osnabrück zurück. Gestern abend gegen 20:30 Uhr setzten sie im heimischen Lübeck wieder die Anker. Was haben sie mit nach Hause gebracht?
Die abschließende siebte und letzte Runde brachte leider eine Niederlage gegen den SC Forchheim. Mit 1,5:4,5 liest sich das auch recht deutlich. Aber auch hier ist dies dem ambitionierten Spiel unseres Teams zuzuordnen. Es hätte auch anders ausgehen können, denn viele Partien blieben lange unklar.
Der Wettkampf in Kürze: An Brett 1 begnügte sich der Deutsche U18-Meister von 2014 Florian Ott mit Schwarz damit gegen Alexander das Spiel im Gleichgewicht zu halten. Hier als erste Entscheidung ein Remis. An Brett 2 siegte Martin auch in der letzten Runde sehr souverän (6 aus 7 im Turnier!). Für Kevin hatten die Forchheimer noch eine tief analysierte Variante gegen sein Evans-Gambit in der Schublade, so dass Kevin hier leider seine einzige Niederlage bekam. Fin und Max spielten ebenfalls sehr amibtioniert auf den vollen Punkt und Max war auch nah dran. Aber beide gingen leer aus nachdem zu später Stunde ihre Gegner die bessere Übersicht über das Geschehen auf dem Brett hatten.
In der Endabrechnung landen wir so auf Platz 13 mit 6:8 Mannschaftspunkten. Das entspricht auch in etwa unserem Ranglistenplatz 11, den wir mit 5 Spielern hatten.
Für Platz 13 gab es noch einen kleinen Pokal.
Wir haben für uns ja noch eine eigene Wertung geführt, in dem wir alle Wettkämpfe nur mit den Brettern 1-5 gewertet haben. Da landen wir dann mit 8:6 Mannschaftspunkten auf Platz 5!
Was bleibt sonst von dieser DVM? Wir waren zum ersten Mal für die Altersklasse U20 qualifiziert. Dann nur zu fünft anzutreten, ohne dies noch korrigieren zu können, war schon eine große Enttäuschung. Dass mal ein Wettkampf in Unterzahl bestritten wird, ist hinnehmbar, gleich ein ganzes Turnier über sieben Runden immer mit einem weniger zu bestreiten, ist eine Erfahrung, die wir nicht nochmal brauchen.
Trotzdem war das Turnier für uns ein Erfolg, der sich nicht unbedingt aus den Zahlen und Fakten ablesen lässt. Denn das was unsere Jungs in der Situation machten war geradezu unglaublich. Sie zeigten vom ersten bis zum letzten Zug vollen Einsatz und es schien sie sogar als Team noch enger zusammenstehen zu lassen. Das hat auch den Betreuern viel Freude bereitet. Ein Beispiel:
Das LSV-Team vor der letzten Runde. Wegen der Nullkarenzregelung war pünktliches Erscheinen erforderlich. Wie hinten im Bild zu erahnen ist, war unser Team meist als Erstes bereits eine Viertelstunde vor Beginn am Brett und sammelte sich für die bevorstehenden Partien.
Wir hatten auch nicht unbedingt einfache Auslosungen. Gegen die beiden schwächsten Mannschaften haben wir nicht gespielt, aber gegen den neuen Deutschen Meister Hamburger SK, die mit ihrer Stammmanschaft der Jugendbundesliga angetreten waren:
Brett 1: Alexander gegen Julian Kramer (ELO 2364), Brett 2 Martin gegen Bardhyl Uksini (ELO 2231), Brett 3: Kevin gegen Lars Hinrichs (ELO 2251)
Brett 4: Fin gegen Julian Grötzbach (ELO 2225), Brett 5: Max gegen Daniel Grötzbach (ELO 2050)
Und es soll abschließend auch noch erwähnt werden, dass wir mit 14- bis 16-jährigen Jugendlichen angetreten sind.
Vielen Dank für Euren vorbildlichen Einsatz an
Alexander, Martin, Kevin, Fin und Max!
P. S.
Nicht vergessen wollen wir noch die tollen Ergebnisse der anderen Mannschaften aus Schleswig-Holstein in Osnabrück. Doppelbauer Kiel gelang der Sprung aufs Treppchen mit Platz 3. TuRa Harsheide gewann auf beeindruckende Weise den Titel in der U20 weiblich. Herzlichen Glückwunsch an beide Teams!