Unbenannt

Wie zu vernehmen war, wurde Alexander Rieß durch die FIDE die Auszeichnung FIDE-Meister verliehen. Nichts Besonderes könnte man denken. Einige aus dem Verein haben diesen Titel inne und weltweit dürften es um die 7000 sein.

Aber mit 13 Jahren? Das dürfte doch schon eher selten sein. Zum Zeitpunkt der Vergabe ist Alexander zwar seit kurzer Zeit schon 14 Jahre, doch die titelbegründende Leistung erbrachte er mit 13 im Oktober dieses Jahres im Rahmen des Ländervergleichs in Hannover.

Im Januar 2011, im Alter von 9 Jahren, wurde Alexander Mitglied im Lübecker Schachverein. Entdeckt wurde sein Talent in der Waldschule Groß Grönau durch Wolfgang Clemens, der ihm den Beitritt zum LSV empfahl. Noch im gleichen Jahr durfte er sich Deutscher Vizemeister U10 nennen, als er zusammen mit Kayonzo Pommerenke, Mika Petersen und Jakob Heikamp den Riesenpokal stemmte.

Seine Leistungsentwicklung ging kontinuierlich bergauf, wozu sicher neben seinem eigenen Ehrgeiz auch sein erster Trainer IM Sergey Salov beitrug. Beim Nord-West-Cup im Januar übersprang Alexander erstmals die magische DWZ 2000 und er erreichte eben bei dem erwähnten Jugendländerturnier in diesem Jahr mit DWZ 2212 (Leistung 2422!) seinen vorläufigen Höhepunkt.

2012 dann die erste Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. In Verden war die Mannschaft mit ihm, den Brüdern Kevin und Martin Kololli sowie Fin-Niklas Tiedemann auf dem Weg zum Titel nicht aufzuhalten.

Neben vielen beeindruckenden Erfolgen in Einzel- und Mannschaftsturnieren fiel insbesondere sein fünfter Platz bei der diesjährigen Landeseinzelmeisterschaft (Herren) auf, wo er mit folgender Partie Eindruck machte.

In der nationalen ELO-Rangliste vom August d.J. der Altersklasse U14 wurde Alexander erstmals als die Nr. 1 geführt und löste die bisherige Nr. 1 Julian Martin von der OSG Baden Baden (ELO 2261) ab.

Kein Wunder, dass Alexander in die schleswig-holsteinische Jugendauswahl berufen wurde. Bei den Länderkämpfen im Oktober stand er in einem Team, das sich aus Benedict Krause (beide SK Norderstedt), Martin Kololli, Alexander Rieß (beide LSV), Daniel Kopylov, Inken Köhler, Nanke Caliebe (TuRa Harksheide) und Alva Glinzner (LSV) zusammensetzte.

imagesYFZWBAYZ

Er und Alva waren mit 6,5 aus 7 (Alexander) und 6 aus 7 (Alva) die entscheidenden Leistungsträgers ihres Teams. Hier ein Beispiel:

Der letzte große Erfolg war die Vizemeisterschaft in der Jugendbundesliga Nord (West), womit sich sein Team für die Deutsche Meisterschaft (zwischen Weihnachten und Neujahr) qualifizierte.

Wir gratulieren Alexander und wünschen ihm weiterhin viel Spaß am Schachsport.