Letzter Tag und Abreise
Während diesrr Bericht verfasst wird, dürfte es allenthalben bekannt sein. Mit einem letzten Kraftakt wurde unsere U12 norddeutscher Vizemeister. "Nicht wer rennen kann, gewinnt das Rennen, sondern wer bis zum Ende rennen kann." (Sprichwort, Jamaika). Doch bevor sich die Mannschaft vor Glück in die Arme fiel, war ein ganzes Stück Arbeit angesagt. Pünktlich um 8.30 Uhr gab der Schiedrichter das Drama der letzten Runde frei.
Bei der U14 ging es eigentlich nur noch um kosmetische Verbesserungen. SC Borrussis Friedrichsfelde hieß der Gegner. Es entwickelte sich ein flotter Kampf und nach etwa 3 Stunden stand es 1,5:1,5. Fabian Schnell hatte schnell gesiegt und an Brett 1 Vitus Nassat remisiert. Knut Kloerss schließlich fiel die Aufgabe zu, seine etwas passive Stellung Remis zu halten. Sein Gegner versuchte alles, um seiner Mannschaft zum Sieg zu verhelfen. Mittlerweile wurde der Saal schon für die Siegerehrung hergerichtet. Schließlich, nach 5 Stunden Spielzeit und fast 70 Zügen willigte sein Gegner in die Punkteteilung ein.
Mit diesem Remis konnte sich das Team noch um einen Platz in der Tabelle verbessern. Sieger wurde der Hamburger SK.
Dramatisch das Finale in der U12. Die Ausgangslage war klar. Ein Sieg über Diogenes Hamburg und die "Deutsche" wäre gesichert. Bei einer Punkteteilung wohl auch, nicht hingegen bei einer Niederlage. Die konkurriuenden Mannschaften lagen hierfür zu dicht beieinander. Das Duell gegen Diogenes, die sich auch noch Hoffnungen machen durften, lief aus Lübecker Sicht eher zum Haareraufen. Niels Martin wurde in der Eröffnung mit einem Scheinopfer überarrscht und dem daraus resultierenden Bauernverlust folgte ein zweiter und dritter. Jalel Silni stand ziemlich unklar. Und was tat sich vorne? Tom-Linus Bosselmann hatte, wie häufig in diesem Turnier, zum Morra-Gambit gegriffen, doch die zu erwartendem Stellungsvorteile und taktische Möglichkeiten waren nicht erkennbar. Dann ging auch noch sein Läufer flöten und am Ende stand ein Endspiel mit König und Turm (Tom) gegen König und Turm und Springer. Tilo Rietschel hatte wiede sein "Drachen" auf dem Brett, der mit dem Richter-Rauser-System attakiert wurde. Wir Betreuer zogen uns zurück. Das war nicht anzusehen. Doch im LSV-Team wuchs (wieder mal) der Kampfgeist. Zunächst überraschte Niels seinen Gegner und rettete eine bereits abgeschriebene Partie.
An Brett 4 hatte Jalel seinen Gegner überspielt und letztlich mattgesetzt. Und vorne? Wunder über Wunder - Tom hatte ein schwieriges, aber gewonnenes Turmendspiel auf dem Brett, das sein Gegner sich nicht mehr lange zeigen ließ und Tilo war im Leichtfigurenendspiel angekommen, das er präziser handzuhaben wusste als sein nunmehr leicht überforderter Gegner. Nach diesem 3,5:0,5 war natürlich die Frage. Was machen die Konkurrenten? Die Qualifikation war geschafft, sicher. Aber auf welchem Platz? Dann die erlösende Nachricht: PLATZ 2 hinter dem ungefährdeten Reideburger Team. Jubel und Schampus (im übertragenen Sinne versteht sich). Schade nur, dass in der U12 Niels-Martin Paulsen und in der U14 Vitus Nassat bereits früher mit den Eltern abreisten und so an der Siegerehrung nicht teilnehmen konnten.
Um 19.00 Uhr fuhr der "Triumphzug" im Lübecker Bahnhof ein, wo die (sicher auch glücklichen) Eltern warteten. Mittlerweile war zu erfahren, dass auch unsere U14-Mädchen in Burg Stargard die Qualifikation zur "Deutschen" geschafft haben (Glückwunsch!) und die U16 beendete die NVM ebenfalls mit einer Ranganhebung.
Es folgen noch paar Bilder.