Kiel die Dritte !

Und zum dritten Mal diese Saison unternahmen wie eine Fahrt nach Kiel.

Für uns ging es nicht mehr um sehr viel, maximal wäre, wenn die anderen mitspielen, eine gute Platzierung für uns drin gewesen.  

Aber für den Abstiegskampf war dieses Punktspiel noch bedeutsam, also nahmen wie das Spiel durchaus ernst.

Doppelbauer trägt seine Punktspiele in einer Schule aus, die von außen ein wenig renovierungsbedürftig aussieht, also jedenfalls meiner Meinung nach könnten die Fensterrahmen mal wieder einen Anstrich vertragen. Und vor einigen Tagen gab es in den Lübecker Nachrichten einen großen Artikel über die Situation der Schultoiletten. Da kann ich den Lübeckern nur sagen, das sieht in Kiel nicht anders aus. Auf Details verzichte ich lieber.

Lange Zeit tat sich an den Brettern nichts, jedenfalls nichts Zählbares.

Nach etwa 3 Stunden bot ich an Brett 5 meinem Gegner remis an, ich hatte nur noch wenig Zeit, zwar einen Bauern mehr, aber auch einen isolierten Doppelbauern. Und ich fand die gegnerische Stellung fast einfacher zu spielen. Nach kurzer Überlegung nahm Julian Rieper an. Zu dieser Zeit bzw. kurz danach hatten Mikhail Schneider und Horst Mentlein ihre Partien verloren, nähere Einzelheiten entziehen sich meiner Kenntnis.

Um die Zeitkontrolle herum gab auch Ulrich Böttcher seine Partie auf, auch er hatte einen Doppelbauern …

Damit war der Kampf im Prinzip gelaufen, denn die anderen Bretter standen nicht so gut, um das noch ausgleichen zu können.

Rouven Trede strich als nächster die Segel, der Kieler Materialvorteil war groß und dummerweise hatte der Mehrläufer auch die richtige Farbe für den Randbauern. Stephan Lübeck konnte einen ganzen Punkt einfahren, in einer ungewöhnlichen Stellung bewies sein Gegner Humor und ließ sich mattsetzen.

Bei Jens Eisheh an Brett 7 gab es trotz Minusbauer durch Stellungswiederholung noch einen halben Punkt für uns.

Lange mühte sich Ulla Hielscher noch gegen Jörg Bohner, um im Damenendspiel einen Randbauern zum Gewinn einzulochen. Aber Jörg blieb aufmerksam und irgendwann war der Kampf mit einem weiteren remis zu Ende. Für uns ein unbefriedigender Saisonabschluss, obwohl die ganze Saison für uns gar nicht so schlecht gelaufen ist.

Im Prinzip haben wir fast immer 4:4 gespielt, plusminus 0,5. Nur zweimal sind wir davon abgewichen und haben uns mit 2,5:5,5 verhauen lassen.

Highlights waren sicherlich das 4:4 gegen den Aufsteiger Norderstedt und das 4,5:3,5 gegen den Zweitbesten Turm Kiel. Aber auf der anderen Seite haben wir gegen Teams, die jetzt hinter uns in der Tabelle stehen, nicht nur nicht gut ausgesehen, sondern sogar zweimal verloren (gegen Doppelbauer und besonders bitter gegen Travemünde) und gegen Raisdorf nur einen Punkt mit nach Hause genommen.

So beenden wir die Saison als Tabellensiebter und haben mit dem Abstieg nichts zu tun. Das Aufstellen der Mannschaft hat diese Saison ganz gut funktioniert, wir mussten auch nicht so oft Ersatz nach oben abgeben, das war sehr angenehm. Hier auch ein Lob an die Mannschaft, die sehr zuverlässig war.