Und ein weiteres neues Turnier im Jugendbereich ist gestartet. Der Challenger Cup. Was ist das und wie geht das?

In der Planung des Jugendtrainings für 2015 gegen Ende letzten Jahres stellten wir fest, dass doch einige Jugendliche im diesem Jahr in die U14 wechseln. Das bedeutet u. a. auch, dass sie mit längeren Bedenkzeiten spielen müssen (z. B. bei der LJEM). Eine neue Herausforderung (Challenge - daher der Name des Turniers) für einige Jugendliche. So war die erste Idee zunächst vor der LJEM ein Turnier mit längerer Bedenkzeit zu spielen, speziell für die Jugendlichen unter DWZ 1200, die noch nicht so viel Turniererfahrung aufweisen.

 Unsere Fortgeschrittenen-Trainer brachten dann noch die Idee ein Trainingsaspekte mit zu verbinden. Die Spieler sollten nicht nur ihre Züge aufschreiben, sondern auch weitere Züge, die sie betrachtet hatten (Kandidaten-Züge) und ggf. auch weitere Infos zu ihrer Entscheidung. Nach der Partie wird diese dann mit einem Trainer besprochen und die zusätzlichen Notizen geben dann natürlich noch mehr Möglichkeiten, den Spielern gezielt Verbesserungen aufzeigen zu können.

An diesem Freitag war nun Premiere. 1. Runde des Challenger Cups. Auf unsere Ausschreibung hatten sich 5 Jugendliche gemeldet, namentlich Freja Svane, Jakob Heikamp, Jakob Weinell, Kolja Maas und Niels-Martin Paulsen. Um spielfrei zu vermeiden stellte sich als "erweiterter Jugendlicher" und "Gerademacher" dann Konstantin Schultz noch zur Verfügung -vielen Dank dafür an dieser Stelle.

Gespielt wird mit 90 Minuten für die gesamte Partie. Die Paarungen und Ergebnisse der ersten Runde lauteten:

Jakob Weinell - Freja Svane 0:1

Kolja Maas - Konstantin Schultz 1:0

Jakob Heikamp - Niels-Martin Paulsen 0:1

Es gab gleich drei entschiedene Partien und jede Menge Erkenntnisse. Dass die Kandidatenzüge nicht schlechter sein müssen, sondern manchmal auch andere Spielpläne ermöglichen, die auch interessant sein können. Und das ein oder andere mal war ein Kandidatenzug dann auch der bessere Zug.

So war Konstantin fassungslos über einen nicht gespielten Kandidatenzug, der ihm einen schönen Bauerngewinn eingebracht hätte. Und das insbesondere deshalb, weil er die gespielte Eröffnung vor Wochenfrist in der Bezirksklasse mit der anderen Farbe auf dem Brett hatte - und dort eben einen Bauern gegen genau diesen Zug verlor. In seiner Partie kam ihm nun später eine Qualität abhanden und Kolja reichte dieser Vorteil für den vollen Punkt.

Bei Jakob W. gegen Freja hatte Jakob superoptimistisch in den anfälligen Damenflügel hineinrochiert. Da ließ sich Freja nicht lange bitten und erlegte den kecken weißen Monarchen mit einem zielstrebigen Angriff. Bemerkenswert dabei ihr Matt in zwei zum Abschluss, das muss man auch erst mal sehen.

ccup 01gr

1. -Te2!! (droht Da1/Db2 matt)

2. Td2 Da1 matt  war die Partieforsetzung, aber es geht nichts mehr:

2. Le2: Dc2: matt

2. Lf5: Da1/Db2 matt

Am Samstag folgte dann noch die Nachholpartie zwischen Jakob H. und Niels-Martin. Ein beschleunigter Drachen kam aufs Brett und da hatte Niels den besseren Durchblick, gewann früh eine Figur. Jakob probierte noch Komplikationen in die Partie zu bringen aber Niels ließ sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und gewann.