Heute fand unser viertes Spiel in der Bezirksklasse A statt. Einmal hatten wir bisher spielfrei, daher der fünfte Spieltag. Wir sind aktuell zwar noch ohne Punkte, aber wir mussten an diesem Sonntag, den 18.01.15 gegen den an den vorletzten Platz gesetzten spielen.

DWZ Durchschnitt der Gegner: ca. 1350 DWZ. Wir sind motiviert. Wir sind zu Gast in Kaltenkirchen. Auf den Weg dorthin machten sich: Michael Weiss, Max Dörp, Tilo Rietschel, Ich (Lukas  Nagy), Niels-Martin Paulsen, Konstantin Schulz, Luca Rassmussen und Niklas Senechal.Das ist auch die Setzliste in der Begegnung. 

Um 9:45 Uhr waren wir vor Ort. Eigentlich sollte das Punktspiel, wie gewohnt, um 10:00 Uhr starten, doch wie das Intro bereits verrät, tat es dies nicht. Wenn jemand ohne Bretter Langzeitpartien spielen möchte, kann er sich gerne in Kaltenkirchen melden. Wir spielten in einem umfunktionierten Pflegeheim und zu dem Raum mit den Brettern hatte angeblich niemand Zugang. Eine bestimmte Person musste erst informiert werden und wir starteten mit 20 Minuten Verspätung. Aber: Was lange währt, wird endlich gut. Ich werde die Partien jetzt topologisch sortiert analysieren.

Zuerst kam Max an Brett zwei zu einem, hmmm, überraschenden Ende. Max stand sehr schnell, sehr eingeengt und auf Verlust. In einem vermeintlich finalen Angriff, griff Max`Gegnerin zu einem Damenzug, welcher eine Mattdrohung aufstellte und einen Springer angriff. Max zog den Springer und deckte so das Mattfeld. Max´ Gegnerin war die Lust aufs Gewinnen jedoch nicht vergangen und zog die Dame doch auf das vermeintliche Mattfeld. Max konnte die Dame guten Gewissens schlagen und gewann nach einer viertel Stunde. Ein Erfolg, die Gegnerin hatte immerhin fast 1600 DWZ. Auch sehr interessant spielte Niklas. Er hatte einen guten Angriff, doch er verrannte sich. Zack, war die Dame weg. Meines Erachten zu schnell gespielt. Die Partie war im Eimer. Tilo spielte gewohnt stark und solide und einigte sich mit seinem Gegner früh remis. Viel gab es dazu nicht zu sagen.

Niels Martin spielte an Brett 5. Er spielte sehr stark und hatte einen guten Angriff. Doch er wurde übermütig und versucht die letzte aktive Figur des Gegners zu vertreiben. Er griff einen Springer auf e4 mit f3 an. Ich bin kein Fan von solchen Zügen. Niels hätte im Endspiel einen guten Vorteil durch seine aktiven Figuren gehabt. Doch so öffnete er seinen Königsstellung und fesselte in der neuen Diagonale aus Versehen seinen Springer. Aber als er das Loch mit einem Turm stopfte, war es zu spät. Der Springer fiel und der Turm würde folgen, hätte Niels nicht hier bereits aufgegeben. Michael Weiss gewann an Brett 1. Da war Glück im Spiel. Er gab in der Eröffnung einen Bauern, für offene Linien, einen weiteren stellte er ein. Vor dem 20 Zug, zwei Bauern im Hintertreffen zu sein, ohne sichtliche Kompensation, ist keine gute Grundlage für eine erfolgreiche Partie... Doch der Gegner war sich so siegessicher, dass er den Köingsangriff, welcher ihm bevorstand, komplett ignorierte. Ein Einsteller und die Aufgabe war die Folge. Glück im Unglück für uns. 2.5 : 2.5!

Alles im grünen Bereich. Nach 4 Stunden war Luca fertig. er baute sich im Sokolski gut, aber zu passiv auf. Er wäre mit einem Remis zufrieden gewesen, sein Gegenüber sicher auch, doch er ließ ihn zappeln und bekam einen Königsangriff auf eine schutzlose Rochadestellung. Luca streckte die Waffen. Später war ich fertig. Ich hatte ein gutes Caro-Cann aufs Brett gebracht. Doch ich hatte zu wenig Zeit. Vom 30-40 Zug blieben mir 30sek. Etwas wenig. Ich stellte einen Bauern ein. Das Endspiel war trotzdem Remis und ich erreichte fast unversehrt die Zeitkontrolle. Er hatte einen schwarzfeldrigen Läufer und meine Stellung war geschlossen. meine Bauern standen auf weiß. Doch ich patzte und der König kam in meine Stellung. Ich gab mich geschlagen.

Aber die mit Abstand abstrakteste Partie hatte Konstantin auf dem Brett. Ein Fehler par excellence! Mit einem Freibauern und Springer Gegen einen Springer zu gewinnen war sehr einfach. Er hätte den Bauern geben müssen und zwei dafür bekommen. Doch er verschenkte alles. REMIS! Das war schade. Aber egal. Niederlage 5:3! War nicht nötig gewesen. Aber wir sollten zufrieden sein. Unsere Chancen auf Punkte kommen noch! Nächsten Monat geht es auf Punktejagd