Zum ersten Mal "durften" wir unser Heimrecht in unserem angestammten Klubheim in der Sophienstraße austragen und mussten nicht in Ersatzspiellokale ausweichen.

Als wir im Klub eintrafen, war alles schon mit Holzbrettern gerichtet - es konnte losgehen. 

Unser Gegner erschien mit 3 Kindern auf 2-4 und einem dem Jugendbereich gerade entwachsenen Spieler an Brett 1. Relativ frühzeitig gingen wir mirt 3:0 in Führung. Die doch wohl noch recht unerfahrenen Gegner stellten im Lauf der Partie einfach zuviel Holz weg, so dass wir recht bald durch Siege von Holger Kirchner, Michael Knaack und Hermann von Koenen die Entscheidung herbeiführen konnten. Eine Irritation über das Ergebnis am vierten Brett von Hermann gab es noch, doch im Laufe des Tages konnte dann geklärt werden, dass er gewonnen und nicht remisiert hatte.

Nur ich musste noch nachsitzen. Nach einigen Stunden landeten wir in einem Springerendspiel mit breiten Remischancen, die ich leider nicht nutzte.

Exweltmeister Botvinnik hat Springerendspielen einen ähnlichen Charakter wie Bauernendspielen zugesprochen. Das führt er darauf zurück, dass in beiden Endspieltypen hauptsächlich mit den gleichen taktischen Mitteln Königsmanöver und Zugzwang gearbeitet wird. Allerdings sind Springerendspiele für die stärkere Partei erheblich schwieriger zu gewinnen.Ein 2:1 oder 3:2 Bauernverhältnis mit allen Bauern auf einem Flügel ist meistens theoretisch remis. In der Praxis können solche Stellungen jedoch bis zum Erbrechen geknetet werden und werden von der stärkeren Seite auch häufiger gewonnen. Gerade bei solchen Stellungen kommt es sehr auf die Erfahrung der Spieler an, insbesondere, wenn noch Bauern auf beiden Flügeln vorhanden sind. 

Diese Erfahrung hatte ich leider nicht und so ging mein Brett für LSV X verloren. Da muss ich wohl noch etwas üben. Immerhin, unser erster Sieg der Saison ist. Darauf lässt sich aufbauen!