Der letzte Tag der U14-U18 stand ganz im Zeichen der 7. Runde, welche über die endgültige Platzierung und die Vergabe der begehrten Qualifikationsplätze für die Deutsche Einzel Meisterschaft entscheiden sollte. Gerade in den weiblichen Altersklassen war der Titel der Landesmeisterin besonders hart umkämpft und selbst nach der Runde bis in die Feinwertung unklar. Insgesamt kann man sagen, dass es aus Lübecker Sicht eine durchaus erfolgreiche LJEM war.

U14

In der U14 konnte Frieder an einen tollen Sieg von gestern anknüpfen und konnte erneut einen vollen Punkt am dritten Brett holen. Damit kommt er insgesamt auf 5 Punkte aus 7 Runden und hat damit ein sehr starkes Turnier gespielt. Belohnt wurde er damit mit dem dritten Platz und konnte sich so mit einem Buchholzpunkt Vorsprung einen Qualifikationsplatz sichern.

Thore Rosin hatte keinen besonders guten Start in das Turnier erwischt. In den letzten drei Runden konnte er jedoch noch einen Turbo zünden und erzielte dort 2,5 Punkte. Damit kommt er am Ende auf 4 Punkte, was ihm den 13. Platz einbringen konnte, womit er leicht vor seinem Setzlistenplatz das Turnier abschloss.

Ein ähnliches Ergebnis mit 3,5 Punkten und dem 15. Platz erzielte Adrian Kubiak, der zwischen seinen starken Partien leider immer wieder durch zu schnelles Spielen ein paar Partien wegwarf. Sonst wäre vielleicht sogar noch mehr möglich sein können, aber er kann auch so mit seinem Ergebnis zufrieden sein.

Auch Hermann hätte manchmal ein längerer Blick in die Stellung ganz gutgetan. So ist ihm leider die ein oder andere Partie durch die Hände geglitten. So kam er insgesamt auf 3 Punkte und lief auf dem 21. Platz ein.

U14w

Helene gehörte in dieser Altersklasse zu den Favoritinnen, allerdings wurde sie zwischenzeitlich durch gesundheitliche Probleme, die möglicherweise mit dem grenzwertigen Kantinenessen zusammenhingen, beeinträchtigt. Nichtsdestotrotz konnte sie ihre letzte Partie souverän gewinnen und kam so auf 4 Punkte. Dann begann jedoch das Zittern, da ihre Konkurrentin Michelle ebenfalls gewonnen hatte und so ebenfalls auf vier Punkte kam. Am Ende sorgte ein Buchholzpunkt dafür, dass Helene zur Landesmeisterin gekürt wurde und sich für die DJEM qualifizieren konnte.

Ida Rosin gehörte auch zum Favoritenkreis auf den Titel der Landesmeisterin. Leider kam sie nicht so richtig in das Turnier rein. Ihre Partien waren über weite Strecken wirklich schön gespielt, leider wurde das in ihren Ergebnissen nicht widergespiegelt. Am Ende kam sie auf 2,5 Punkte und belegte den 25. Platz.

U16

Joa Max Bornholdt galt zusammen mit Keyvan Farokhi als Favorit dieser Altersklasse. Das Spitzenduell verlor er zwar vor einigen Tagen, allerdings konnte er seinen 2. Platz bis zum Ende sicher verteidigen. Auch wenn Joa damit zwar nicht 100% zufrieden sein wird, so ist der Vizemeistertitel eine sehr schöne Leistung.

Lisa Sickmann hatte bereits im Vorfeld einen Freiplatz in der U12 für die Deutsche Meisterschaft erhalten und spielte daher in der U16 mit, um gegen ein stärkeres Teilnehmerfeld Erfahrung vor der Meisterschaft zu sammeln. Sie konnte 4 Punkte erzielen, nachdem sie in der letzten Runde etwas unglücklich gegen Joa spielen musste, aber es reichte noch für einen starken 8. Platz.

Robert Matinyan spielte gegen seine eigenen Erwartungen ein sehr starkes Turnier und überspielte auch teils deutlich spielstärkere Spieler schon in der Eröffnung. Dies war auch der akribischen Vorbereitung durch K.K höchstpersönlich möglich, die von Robert regelmäßig in Anspruch genommen wurde und sauber auf das Brett gebracht wurde. Hochmotiviert hat er verkündet, dass er sich auch in den nächsten Monaten wieder intensiver mit Schach beschäftigen will. Am Ende erreichte er 3,5 Punkte und den 13. Platz.

Boris Monakhov hatte mit zwei Niederlagen in den ersten beiden Runden einen unglücklichen Start erwischt. Mit 3,5/4 Punkten in den folgenden Runden machte er wieder ordentlich an Boden gut. In der letzten Runde übersah er jedoch eine Taktik und er konnte leider sein persönliches Ziel von 4,5 Punkten nicht mehr erreichen.

U16w

Marie-Sophie befand sich nach der sehr bitteren Niederlage am Vortag, wo sie einen Gewinnzug in größter Zeitnot übersah, in der letzten Runde in einer Drucksituation, denn mit einem Sieg wäre sie sicher Landesmeisterin geworden. Leider ging das entscheidende Spiel verloren und so wurde sie mit drei Punkten das drittbeste Mädchen.

Anouk hatte in der letzten Runden rechnerisch auch noch Chancen auf den Landesmeistertitel der Mädchen. Doch auch bei ihr ging die letzte Runde verloren und sie kam am Ende auf 2,5 Punkte. Immerhin konnte sie mit einem Sieg über Vereinskollegen Boris ein Ausrufezeichen setzen, als sie frevelhafte Endspieltechnik bestrafte.

U18

Tom Linus Bosselmann ereilte ein ähnliches Schicksal wie Joa. Das Spitzenduell gegen Taron ging leider verloren, danach wurde souverän der 2. Platz gesichert. Auch er hatte etwas an dieser Niederlage zu knapsen. Aber mit einer entsprechenden Menge Kaffee konnte einiges wieder kompensiert werden.

U18w

Antonia Schmidt hatte sich mit ihrer Hauptkonkurrentin Ornella in der vorletzten Runde unter Zeitnot auf eine Punkteteilung geeinigt. So hatte Ornella einen halben Punkt Vorsprung, welcher durch einen Sieg beider Mädchen in der letzten Runde auch erhalten blieb. Antonia kam demnach mit 4,5 Punkten den 4. Platz und spielte damit ein starkes Turnier.

Die Siegerehrung wurde dieses Jahr in einem deutlich kleineren Stil veranstaltet. Das hatte sehr positive Auswirkungen auf die Gesamtdauer, welche in den letzten Jahren durchaus mal den ein oder anderen Geduldsfaden gekostet hat. Relativ schnell ging es durch die Altersklassen, wobei die ersten Siegerfotos mit Masken schon einen etwas faden Beigeschmack hatten, sodass man sich dazu entschloss, diese zumindest für die Fotos abzunehmen. Positiv anzumerken ist, dass es in keiner Altersklasse ein Siegerfoto ohne Lübecker Beteiligung auf dem Treppchen gab, was definitiv für einen erfolgreiche LJEM spricht.