Nach spannenden und abwechslungsreichen Turnierlauf hat Alexander Donchenko  das DSB-Kandidaten-Challenge mit 5,5 Punkten nach Wertung für sich entscheiden können. Der 23jährige, in Moskau geborene Großmeister, teilte sich diesen Platz allerdings mit Dimitrij Kollars, Matthias Blübaum und Daniel Fridmann.

Mit 4 Punkten erreichte Frederik (von Platz 10 der Setzliste gestartet) den sechsten Rang. Ein mehr als respektables Ergebnis gegen 9 Großmeister. Zum Adjektiv „sensationell“ mag man bei Frederik spätestens seit dem Gewinn der U 16-Weltmeisterschaft nun langsam wirklich nicht mehr greifen. Auch, wenn er momentan nur (oder erst) im Besitz des Titels eines FIDE-Meister ist, dürfte seine eigentliche Spielstärke deutlich höher eingeschätzt werden, als seine aktuelle Rating erwarten lässt.

Für Frederik begann das Turnier bekanntlich mit einem allgemein viel beachteten Sieg über den Setzplatzersten Matthias Blübaum, mit dem er deutlich machte, dass er nicht gewillt war, in diesem erlesenen Feld als „Kanonenfutter“ zu dienen. Es war, nebenbei gesagt, auch die einzige Niederlage des für SF Deizisau gemeldeten Großmeister.

Eine kleine Schwächephase in den Runden 3-5 steckte Frederik gut weg und kam mit einem schönen Weiß-Sieg über Niclas Huschenbeth wieder in die Spur zurück.

In der letzten Runde kam er mit Schwarz zu einem ausgekämpften Remis gegen den Turniersieger. Bruder Rasmus, dem wir natürlich auch die Daumen gedrückt hielten, erzielte einen halben Zähler mehr und platzierte sich damit genau einen Platz vor Frederik (Rang 5).

Eine starke Leistung von Frederik in diesen zurzeit armen „Analogturnieren“. Respekt! Mit seinem Ergebnis von 4 aus 9 hätte er auch locker seine zweite IM-Norm erzielt.  Hätte – denn  Normen können nur in Turnieren erreicht werden können, in denen man mindestens auch drei ausländische Gegner hatte. Einzige Ausnahme in Deutschland ist die Deutsche Meisterschaft. Es sollte aber nur eine Zeitfrage sein, wann Frederik seine erstrebten Normenziele erreicht.

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