In der zweiten Runde gab es ein Auswärtsspiel in Hamburg gegen die dort ansässigen Schachfreunde. Hier der (redaktionell leicht überarbeitete) Bericht von Steffen Neutsch:
Brett 1: Julijan hatte gegen den Caro-Kann seines Gegners gutes Spiel auf beiden Flügeln. Im späteren Verlauf konnte sein Gegner gegen die weit vorgerückten weißen Bauern kontern und Julijan musste am Ende ein Turm-Springer-Endspiel mit Minusbauern verteidigen, was ihm aber gelang.
Brett 2: Levi stand durch einen schwer zu entwickelnden weißfeldrigen Läufer nach der Eröffnung äußerst unangenehm. Als gerade keiner der bei mir im Auto Anwesenden hingeschaut hat, hat sich die Spannung aber aufgelöst und die Partie ist ins Remis verflacht.
Brett 3: Bruno hatte mit Weiß strukturellen Vorteil, welcher durch das gegnerische Läuferpaar kompensiert wurde. Seine Gewinnversuche brachten nichts ein und die Partie endete im Remis.
Brett 4: Justus kam mit Schwarz angenehmer aus der Eröffnung und hatte kurz auch die Chance, durch eine schwer zu sehende taktische Abwicklung entscheidenden Vorteil zu erreichen. Später endete die Partie ohne weitere große Aufreger Remis.
Brett 5: Sergey stand bei durch die Konstellation Lb7 c6 b5 bei weißem Bauern auf b4 und offener c-Linie wohl die ganze Partie über etwas besser. Der Gegenangriff des Gegners wurde mit einem Opfer der Dame gegen zwei Türme abgewehrt und die Partie recht überzeugend gewonnen.
Brett 6: Meine Partie für meinen Geschmack etwas zu abwechslungsreich.
In der Eröffnung kannte sich mein Gegner besser aus und kam mit klarem Vorteil ins Mittelspiel. Dort ließ er sich zu einem etwas eigenwilligen Manöver mit Sd2-b1 und Sf3-d2 hinreißen. Dabei übersah er, dass ich seinem Turm fangen konnte. Nach dem Qualitätsgewinn ließ ich ihn durch einige ungenaue Züge wieder zurück ins Spiel. In der entscheidenden Stellung verbrachte er ca. 25 seiner 30 verbliebenen Minuten mit der Mattsuche und wählte die falsche Fortsetzung, welche mir den Konter erlaubte. Am Ende war es ein glücklicher Sieg für mich.
Brett 7: Tom stand kurz nach der Eröffnung bereits auf Gewinn und wusste diesen Vorteil auch zu verwerten.
Brett 8: Michael hat, bevor ich überhaupt auf die Partie schauen konnte, Remis gemacht. Mit Schwarz und gegen den höher gewerteten Gegner war das ein gutes Ergebnis.
Insgesamt war der Mannschaftskampf knapper, als es am Ende aussah und wenn unsere Gegner ihre Chancen besser nutzen, kann es auch ganz anders enden.
Hier noch einmal alle Ergebnisse: https://ergebnisdienst.schachbund.de/bede.php?liga=olnn&runde=2
