Nach einer längeren, weihnachtsbedingten, Unterbrechung wurde am 17. Januar auch die Kreisklasse B fortgesetzt und für LSV XI hatte der Terminplan eine besondere Spezialität vorgesehen.

Rückblick in die Saison 2022/23. Erstmals ging die sog. Kreisliga B an den Start und löste die bisherige Bezirksliga B ab. Zugleich wurde LSV VII zu LSV VIII herabgestuft und empfing am 10.02.23 als Titelverteidiger die ebenfalls neu geschaffene Spielgemeinschaft TSV Travemünde/Kücknitz. Der Kampf endete damals mit einer 2:4 – Niederlage. Verluste an den ersten drei Brettern von Andreas Richter gegen Jörg Gerstel, Martin Herrnkind gegen Andreas Hinz und Jan Henrik Plackmeyer gegen Andreas Kuhlmann. Die Meisterschaft konnte nicht verteidigt werden und nach vielen, vielen siegreichen Jahren ging Platz 1 an die Gäste.

Auch 2023/24 erging es uns nicht besser gegen das Lübecker Vorort-Kollektiv. Endstand 2,5:3,5.

Soweit der Blick zurück ohne Zorn.

Organisatorisch hatte sich mittlerweile im Bereich der sog. Abendliga wieder etwas geändert. Da einige Vereine mittlerweile Probleme hatten, 6 Spieler aufzubieten wurde aus der Kreisliga B die Kreisklasse B mit Viererteams und wir wurden numerisch nochmals „degradiert“ und firmieren neuerdings unter LSV XI. So kann es gehen.

Am 17.01.25 war es wieder soweit. Man durfte sich erneut messen, wenn auch nur noch an 4 Brettern, was für uns bekanntlich die Aufgabe keineswegs leichter machte.

Diesmal waren wir die Gäste. Austragungsort war die charmante Weinstube „Kleiner Winkler“ an der Vorderreihe.

Mit einem glatten 4 zu 0 – Sieg konnte man erfolgreich Revanche nehmen – gegen eine Mannschaft, die (zumal Heimrecht) in bestmöglicher Aufstellung antrat.

Zum Spielverlauf muss der Berichterstatter, da er selbst nicht vor Ort war, auf die Einschätzungen der Spieler selbst zurückgreifen.

Demzufolge war nach 2,5 bis 3 Stunden überhaupt nicht abzusehen, wessen Waagschale sich heben und wessen senken würde. Die Dramaturgie nahm erst nach 22.00 Uhr Fahrt auf.

Als Erster punktete an Brett 3 Frank Jankowiak gegen Notker Nickel. Ein „Hop oder Top“ – Spiel (A. Richter) gegen den sizilianischen Drachen. Mit Materialverlust (Springer, Bauer) ohne Kompensation endete die Partie durch Zeitüberschreitung.

Akif Shirinov am vierten Brett hatte es mit Neithard Nickel zu tun und griff mit den schwarzen Steinen sofort (und sehr risikoreich) an. Zweifel kamen zwischendurch auf, ob Akif möglicherweise überzogen hat. Wohl zu Unrecht. Neithard hätte vielleicht früher bereit sein sollen, sich von der Qualität zu verabschieden. Als es dann unumgänglich war, war es aber schon zu spät.

Es folgte an Brett 1 die sportliche Auseinandersetzung zwischen Andreas Richter und Jörg Gerstel. Ganz sicher hatten beide noch gut den Februar-Freitag vor 2 Jahren in Erinnerung. Diesmal aber hatte Andreas das Geschehen sicher unter Kontrolle. Nach dem eher selten anzutreffenden Eröffnungszug 1. g3 beherrschte er in Folge die Diagonale g2/a8, gewann nach knapp 2 Stunden einen wichtigen Bauern und führte die Partie sicher zum Sieg.

„Persönliche Revanche“ also gelungen. Übrigens war die seinerzeit erlittene Niederlage seine einzige, solange er auf Bezirksebene Freitagabend (in all seinen organisatorischen Facetten) im LSV-Einsatz war.

Den Schlusspunkt in einem bereits entschiedenen Mannschaftskampf setze Martin Herrnkind gegen Andreas Kuhlmann an Brett 2. Hier kam der königsindische Angriff zum Tragen. Oft ist es bei dieser Eröffnung die Frage, was zuerst kommt. Die Attacke oder das Geschehen am Damenflügel. Andreas fehlte da offenbar der richtige Plan und bereits im Mittelspiel konnte Martin den spielentscheidenden Vorteil erzielen, der trotz leichter Zeitnotprobleme sicher verwertet wurde.

Dieses 4:0 brachte LSV XI vorerst den ersten Tabellenplatz ein. Allerdings „nur“ aufgrund des Torverhältnisses nach zweimal Vier zu Null. Drei weitere Vereine verfügen ebenfalls über 4 Mannschaftspunkte – darunter der Zweitplatzierte SC Fehmarn und das ist der nächste Gegner am 07.02.25 in unserem Klubheim. Also schon wieder ein Top-Spiel.

Zitat: „Ich wage mal eine Prognose: Es könnte so oder so ausgehen.“ Ron Atkinson.