Die 3. Runde der Landesliga führte uns zu unserer weitesten Auswärtsreise. Früh aufstehen war angesagt um in Flensburg pünktlich um 10 Uhr am Brett zu sitzen. So richtig beschweren konnten wir uns nicht, hat doch neben dieser Reise die 2. Mannschaft wenig Kilometer in dieser Saison zurückzulegen. Und es sollte sich lohnen. Ein spannender Kampf wurde geboten mit einem knappen Ausgang und der einen oder anderen Überraschung.

Die Anreise war unkompliziert, sind doch zuverlässig am Sonntag zwischen 7 und 10 Uhr die Straßen frei. Die Flensburger spielen sehr zentrums-nah, was lediglich etwas Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Knöllchen-freien Parkplatz mit sich brachte.

 

Pünktlich um 10 Uhr starteten im Spielsaal 3 Mannschaftskämpfe. Unsere 2. Mannschaft wollte mit einer guten Besetzung die wir mitgebracht hatten keine Mannschaftspunkte liegen lassen. Das gestaltetete sich schwierig, denn bis zur 5. Stunde war noch nicht klar, ob der Kampf 4:4, oder doch 4,5-3,5 ausging. Das es am Ende noch ein 5-3 wurde, lag am Kampfgeist der jugendlichen Spieler von Flensburg. Ein Remisschluss in noch nicht voll ausgekämfter Stellung konnte Ralfs Gegener nicht akzeptieren. Er spielte weiter um seiner Mannschaft vielleicht doch noch die Chance auf ein 4:4 offen zu halten. Am Ende ging die Partie sogar an Ralf, der vorher 2 Mal Remis angeboten hatte, nachdem der Flensburger die Stellung überreizte. Trotzdem "Hut ab" vor diesem Kampfgeist.

Die anderen Partien konnte ich nicht recht verfolgen. Mit der Unsicherheit, dass ich vielleicht jemandem Unrecht tue: 

An Brett 1 musste Dirk die Waffen strecken, ich kann hier leider keine Details berichten. Am 2. Brett musste sich Michael mit einem Remis zufrieden geben. Er berichtet, dass er einen Bauern mehr und sehr gute Gewinnchancen hatte, aber nach einem Fehlgriff war der ganze Vorteil futsch. Das 3. Brett mit Stefan, der nach eigener Aussage in schlechter Verfassung war, ging früh zu Ende. Zu meiner Überraschung ein Sieg für Stefan, nachdem er auf der Hinfahrt von einem Wunsch eines schnellen Remis gesprochen hatte. Gratulation, der Sieg war wichtig!

Über den Sieg von Ralf am 5. Brett habe ich schon berichtet. Meine eigene Partie am 6. Brett startete vielversprechend, aber nach einigen Rechenfehlern und starker Leistung meines jungen Gegners bis ins korrekt vorgetragene Turmendspiel, musste ich die Segel streichen.

Thilo an Brett 6 entwickelte vom Start weg mit den schwarzen Steinen eine Initiative am Damenflügel. Bei Verwicklungen sprang eine Mehrfigur heraus. Es dauerte noch sehr lange, aber am Ende war der Punkt im Sack. Von Andreas Partie kann ich nicht viel berichten. Relativ früh hatte er bereits gewonnen. Im Gegensatz zu Placki, der in einer Partie mit ständig wechselndem Materialverhältnis (Opfer?!) am Ende ein Remis im gleichstehenden Endspiel stand.

Damit fuhren wir mit 2 Mannschaftspunkten im Gepäck den langen Weg wieder zurück nach Lübeck. Weiter geht es im neuen Jahr gegen Kiel, danach gegen Bad Schwartau, und am Tag der Bundestagswahl besucht uns Husum.