Im ersten Heimkampf in der „neuen“ Liga hatten wir die Schachfreunde aus Flensburg zu Gast. Das Ergebnis 4:4 stand erst nach weit über 5 Stunden Spielzeit fest und hing bis zuletzt „am seidenen Faden“.

Sergej Salov (Brett 8) verbuchte relativ schnell den ersten Punkt für die Gastgeber. Entwicklungsrückstand plus unrochierten König vertrug die gegnerische Stellung nicht lange.

Heiko Rickert (Brett 5) und Stephan Schiebuhr (Brett 2) mussten ihren Gegnern gratulieren – über den Verlauf beider Partien liegt mir keinerlei Info vor. Artur Kevorkov (Brett 4) und Knut Kloerss (Brett 3) kamen hingegen zu vollen Punkten – letzterer konnte als Nachziehender einen gefährlichen Angriff inszenieren, dem der Flensburger nicht standhalten konnte.

Stephan Lübeck (Brett 7) verteidigte seine Stellung umsichtig gegen die Angriffsversuche seiner Gegnerin Marthe Benzen und erreichte ein vorteilhaft erscheinendes Turmendspiel. Allerdings bewährte sich auch hier die alte Tarrasch-Weisheit: „Turmendspiele sind immer remis“.

Der Berichterstatter (Brett 6) hatte nach ausgeglichenem Mittelspiel ein fast gleiches Endspiel auf dem Brett, das jedoch nach einigen Ungenauigkeiten unhaltbar wurde.

Stand 3,5:3,5.

Jetzt hing alles von Vyacheslav Berdichevskij (Brett 1) ab, der mit FM Tymoshenko, Ihor (DWZ 2227) eine äußerst schwierig zu lösende Aufgabe hatte. Letzterer konnte nach einem lebhaften Mittelspiel in ein sehr vorteilhaftes Damenendspiel mit einem vor der Umwandlung stehenden Freibauern überleiten. Mithilfe eines Bauernopfers gelang es dem Lübecker jedoch, dem gegnerischen König ein Dauerschach zu präsentieren, aus dem es kein Entrinnen gab – und das bei höchster Zeitnot [nur noch „Increment“], während der Gegner noch über mehr als 15 Minuten verfügte. Dieser stellte nach über 2 Dutzend Zügen seine Gewinnversuche ein. Endstand: 4:4.