Nach einer recht unterdurchschnittlichen Leistung für LSV V war ich so frühzeitig fertig, dass ich die Gelegenheit wahr nahm, mir am 8. Saisonspieltag die Landesligabegegnungen im LSV-Klubheim anzusehen.
Als ich dort eintraf, kam mir Joachim Gerks bereits im Flur mit der Verkündung entgegen, dass an Brett 8 zwischen Oliver Kaeding und Rüdiger Schäfer frühzeitig Remis vereinbart wurde. Das kam wohl beiden entgegen. Für Oliver war es die erste Saison nach einer langen, sehr langen Schachpause. Deshalb konnte er sich auch in unterschiedlichen Ligen und Klasse bewegen, um sich auszuprobieren. LSV II, LSV VII, LSV IX und LSV XI waren seine Stationen in der Saison 2023/24. Alles natürlich unter strenger Beachtung der "Festspielregeln".
Und auch Rüdiger passte das Resultat. Hatte er doch so genügend Zeit, um nach Norderstedt zurückzukehren, um die an diesem Tag geplante Feier zum Saisonabschluss vorzubereiten.
Immerhin, 7 Bretter waren noch "in Arbeit" und es sah zwar gut für uns aus; es war aber auch schnell absehbar, dass es nicht zu einem 7:1 - Kantersieg reichen würde, wie es LSV III zwei Runden zuvor gelang.
Es gab (nur) noch zwei Siege für die Gastgeber, nämlich durch Thilo Koop, der offensichtlich mal wieder eine scharfe Attacke gegen das gegnerische Königshaus ritt und durch Eckart Reuß. Weniger spektakulär. Hier reichte ein Leichtfigurenendspiel mit entferntem Freibauern, um den Punkt einzuheimsen.
Bei Christoph Stäblein, Knut Kloerss und Torsten Gerke gab es zwar gewisse "optische" Vorteile, aber nichts Zwingendes, um auf den Punkt zu spielen. Die 4 Punkteteilungen reichten aber auch, um den Gesamtsieg einzufahren.
Beim Stand von 5:2 gab es noch das Duell am Spitzenbrett zwischen Michael Ehrke und Mehmet Yavuz Deniz. Eine schwer durchschaubare Stellung mit einer Mehrqualle für Michael. Dieser kleine Materialvorteil wurde aber im weiteren Partieverlauf durch einige, verbundene Mehrbauern am Königsflüger überkompensiert.
Michaels Vorhaben, die 2. Reihe mit den Türmen zu besetzen, um mindestens (vielleicht sogar mehr) Dauerschach zu erzwingen, scheiterte letztlich. Ich glaube, es fehlte am Ende ein entscheidendes Tempo.
Dieser Norderstedter Ehrentreffer führte also zu einem respektablen Endergebnis, womit beide Teams leben können. LSV II blieb im Titelrennen und der SK Norderstedt hat in der letzten Runde die kleine Chance, den LL-Abstieg doch noch zu vermeiden.