Spielen im Grundschulambiente

Ein Auswärtsspiel, das mir fast wie ein Heimspiel vorkommt. Einige von uns fuhren direkt zum Spielort, die anderen trafen sich um 9:30 Uhr am Bahnhof. Es waren auch alle pünktlich, wir waren also um 9:45 Uhr vor Ort.

Auffällig war nur, dass Khosro Safaie ebenfalls am Bahnhof wartete. Allerdings war er allein und wollte dann mit uns nach Bad Schwartau fahren. Davon konnte ich ihn abhalten, ich hoffe, es hat sich aufgeklärt, warum er vor Ort war. Wie in dieser Saison üblich traten wir mit Ersatzspielern an, Ruben Engels hat seine Saison in der Bezirksliga erfolgreich hinter sich gebracht und konnte bei uns spielen ebenso wie Ede. Vielen Dank dafür!

Im Unterschied zum vorigen Spieltag war auch Bad Schwartau vollzählig angetreten. Spielsaal war ok, es war etwas eng, aber die Grundschulstühle ließen ein vertrautes Feeling aufkommen. Diese Schule ist im Vergleich mit anderen, in denen ich schon spielen durfte, auf jeden Fall im oberen Bereich anzusiedeln.

Ede an Brett 8 hat seinen Gegner vielleicht etwas unterschätzt, das hat sich gerächt, er konnte nach etwa 2 Stunden mit den Worten „Ich werde hier ja nicht mehr gebraucht“ den Heimweg antreten. Von Rubens Partie an Brett 7 habe ich nicht viel mitbekommen, auf jeden Fall setzte er seinen Lauf fort und gewann.

Akif Shirinov an Brett 6 hatte einen Läufer weniger, drückte aber mit 2 Türmen, Dame und dem einen Läufer gegen Alwin Schwerdts Königsstellung. Ich schätzte das als nicht so gut für uns ein, aber Verteidigung ist schwieriger als Angriff. Jedenfalls hat Akif die Partie gewonnen.

In meiner Partie gegen Felix Pulter an Brett 5 gewann ich im Mittelspiel seine Dame für einen Läufer und einen Springer. Ich wusste aber damit leider nicht soviel anzufangen, und allmählich konnte er alle seine Figuren auf gute Positionen stellen. Ich gab eine Qualität zurück, trotzdem hatte ich eine schlechte Stellung. In beiderseitiger Zeitnot trickste ich noch herum und bot im 41. Zug remis an. Alle anderen Partien waren bereits beendet, Felix nahm an. Mein letzter Zug war allerdings ein Fehler, das haben wir aber beide nicht bemerkt.

Axel Jakobi an Brett 4 stand im Mittelspiel auch richtig gut, remis. Horst Mentlein an Brett 3 stand nach der Eröffnung optisch riesig, remis.

Die Bretter 3-8 ergaben also ein 3,5:2,5 für uns. An den beiden oberen Brettern hatten wir leichte DWZ-Vorteile und tatsächlich gingen auch beide Punkte an uns.

Mher an Brett 1 hatte diesmal einen Mehrbauern, den er verwerten konnte.

Wir haben 5,5:2,5 gewonnen, von Anfang an hatte ich das Gefühl, das wir hier heute nicht verlieren können.

In dem Klassenzimmer waren neben der Tafel auf Zetteln Benimmregeln angebracht. Am schönsten fand ich folgende: Ich nehme anderen nichts weg und ich mache nichts kaputt. Wir haben uns auf den Brettern nicht so wirklich daran gehalten.

Am letzten Spieltag kommt der Tabellenführer Segeberg zu uns nach Lübeck. Wie im letzten Jahr wird der Meister in der VBL B am letzten Tag in Lübeck ausgespielt, und wieder sind beide Lübecker Mannschaften beteiligt. Aber auch das Spiel Eutin gegen Harksheide spielt eine gewisse Rolle. Es bleibt spannend bis zum Schluß.