Nur ein Team, das sich vertraut, ist ein Team, das triumphiert. Mit diesem Motto begannen wir unsere Saison in der Bezirksliga. Ein Team bestehend aus 7 Jugendspielern (Ruben, Paul, Ida, Hanno, Helene, Benjamin und Joseph), sowie zwei ehemaligen Jugendspielern (Rouven und mir), das rein setzlistentechnisch nur im Mittelfeld der Liga angesiedelt war. Gerade an den vorderen Brettern waren wir 1700-1800 im Vergleich zu der Konkurrenz etwas schwach aufgestellt.

Daher war es für uns am Ende doch etwas überraschend, dass wir uns am Ende der Saison mit einer recht dominanten Performance auf dem ersten Platz der Liga wiederfanden. Der Vorsprung auf den 2. Platz mit drei Mannschaftspunkten und 13 Brettpunkten war erstaunlich hoch dafür, dass wir direkt in der ersten Runde gegen LSV VII mit 4,5 – 3,5 am Ende nur knapp einer Niederlage entgingen. Hier blieb es bis zur letzten Partie spannend, bevor der Sieger der Begegnung feststand.

In der zweiten Runde setzten wir ein erstes Ausrufezeichen mit einem 7,5/0,5 Sieg über Schwartau, wobei man fairerweise sagen muss, dass die Schwartauer sehr ersatzgeschwächt aufstellen mussten. Dennoch war es ein schöner Erfolg für unsere Mannschaft und hob die Moral.

In der dritten Runde musste ich in LSV in der Verbandsliga aushelfen und konnte meine Mannschaft an diesem Tag nur abseits des Brettes anfeuern. Doch das war wohl nicht ausreichend und wir gaben mit einem knappen 4:4 unseren ersten und einzigen Mannschaftspunkt in der Saison her. Daraufhin beschlossen wir egoistisch, dass unsere Mannschaft zukünftig nicht mehr getrennt werden sollte.

So setzten wir in der vierten Runde vollzählig unseren Siegeszug fort, indem wir gegen Lauenburg den zweiten 7,5/0,5 Sieg holten. Hervorzuheben war hier Ruben, der eine Unaufmerksamkeit von Matthias Wiechmann (2000) gnadenlos ausnutze und den Sieg für sich beanspruchen konnte.

In der Begegnung gegen Segeberg sah es zwischenzeitlich knapp aus. Die Partie von Benjamin glich einem unübersichtlichen Schlachtfeld, wo der Vorteil regelmäßig den Besitzer wechselte. Unser Junior Henning schlug sich bei seinem Debut in der Bezirksliga wacker und konnte drei Stunden gut gegenhalten bevor sein deutlich erfahrenerer Gegner die Oberhand gewann. Letztlich wurde es aber noch ein 5:3 Sieg für uns.

Gegen Kaltenkirchen fuhren wir in der 6. Runde tatsächlich den dritten 7,5/0,5 Kantersieg ein. Auch wenn mir bei Benjamins Partie bis heute noch nicht klar war, wie er diese Partie gewinnen konnte, nachdem er im 7. Zug zu Kd7 gezwungen wurde und diverse Bauern unter Beschuss standen.

In der letzten Runde waren wir in Ahrensburg zu Gast. Da wir schon als Aufsteiger feststanden, ließen wir es entspannt angehen – zumindest die Hälfte von uns, die mit schnellen Siegen und Remis bereits nach 1,5 Stunden fertig war, während Benjamin und Ruben noch einige Stunden länger um ihre Punkte kämpften. Bei Benjamin gelang dies zur Gänze, während Ruben nach einer schönen Abwicklung den letzten Trick seines Gegners übersah und die Partie forciert remis war. Der Kampf ging 6-2 aus, womit wir unsere Saison erfolgreich beendeten. 

 Zur Feier des Tages wurden wir von Mannschaftsführerin Nicole zum in der Nähe liegenden Italiener eingeladen, wo wir einen schönen Saisonabschluss feierten und bereits unsere Strategie für die nächste Saison besprachen. 

Insgesamt sind neben dem starken Mannschaftsergebnis auch diverse Einzelergebnisse hervorzuheben. So hatten wir mit Rouven (7/7), Ida (5/5) und Joseph (5/5) gleich drei Spieler die eine weiße Weste behielten und mit DWZ von Zuwächsen von 80 – in Josephs Fall sogar 140 Punkten – belohnt wurden. Auch Rubens Leistung am Spitzenbrett war mit 5,5/7 durchaus erwähnenswert. Man darf gespannt sein, wie wir uns in der Verbandsliga nächste Saison schlagen. Zum Schluss gilt noch ein ganz großer Dank Nicole und Kristina, die uns zu jedem Auswärtsspiel begleitet haben und viele Stunden auf unsere Partien gewartet haben.