Der vorletzte Heimkampf der „Vierten“ verlief mehr als ungewöhnlich und endete mit einem für die Gastgeber enttäuschenden Ergebnis.
Der Reihe nach:
Eine unerwartete Überraschung erwartete uns mit einer um 2 (!) Spieler reduzierte, abstiegsbedrohte Gäste-Mannschaft, welche die Bretter 1 und 4 nicht besetzen konnte. Nach Ablauf der einstündigen Wartezeit stand es 2:0 – hätte es für uns noch besser beginnen können ? Möglicherweise schon.
Was eine solch schnelle, glatte Führung für die Verfassung der am Brett Aktiven beider Mannschaften bedeutet, würden wohl Psychologen am besten einschätzen können.
Andreas Teska (Brett 5) hatte im Mittelspiel eine etwa gleiche, beiden Seiten Chancen bietende Stellung erreicht. Das Qualitätsopfer [um den weißen König in der Mitte zu fixieren] brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg. Die aufkommende extreme Zeitnot tat ihr Übriges, so dass die Partie auf Dauer nicht zu halten war.
Ein Qualitätsverlust im Mittelspiel war für Stephan Lübeck (Brett 7) entscheidend für den weiteren Verlauf der Partie, die nach und nach schwieriger, letztlich hoffnungslos wurde.
Als nächster musste Max Dörp (Brett 3) seinem Gegner gratulieren: Im Mittelspiel inszenierte dieser gegen die geschwächte Königstellung einen mächtigen Angriff, der nach wenigen Zügen unparierbar wurde.
Martin Herrnkind (Brett 8) legte die Partie – wie gewohnt – sehr scharf an, und es gelang ihm, seinen erspielten Vorteil in ein gewinnträchtiges Endspiel zu überführen. Leider verlor er die Partie im 38. Zug durch ZÜ.
Stand jetzt 2:4, und selbst ein Mannschafts-Punkt geriet in weite Ferne:
Boris Gruzmann (Brett 2) kam sehr gut aus der Eröffnung. Sein durchdachter Angriff kostete den Gegner schließlich eine Leichtfigur (gegen 2 Bauern), und dieser landete folglich in einer glatten Verluststellung.
Ein Fingerfehler kostete Boris jedoch den gesamten Vorteil, und nicht nur das: das entstehende Turm-/Läufer-Endspiel war aufgrund der Minusbauern trotz langer Gegenwehr letztlich nicht zu überstehen.
Als letzter musste auch Jörg Bohner (Brett 6) die Waffen strecken: Nach dem letzten Zug vor der Zeitkontrolle musste sein Gegner einen Springer opfern, um eine Bauernumwandlung zu verhindern, und stand glatt auf Verlust. Andererseits hatte er 2 verbundene Freibauern, die bedrohlich vorrückten und noch Schwindel-Chancen boten. Nach einen Fingerfehler Jörgs im 60.Zug waren die Bauern nicht mehr aufzuhalten. -
Mit 2:6 eine kolossale Pleite - die allerdings nach Meinung des Berichterstatters besser zu verkraften ist als z.B. eine dreimalige 3,5:4,5 - Niederlage während einer Saison oder ein sechsmaliges (!) 3:5, wie es bei einem der Mitstreiter in der VL B zu Buche steht.