Nachdem sich beide LSV-Mannschaften im Mannschaftspokal am 10.09.23 durchsetzen konnten, stand nun am 08,10.23 bereits das Halbfinale an.

Der LSV war hierfür Gastgeber und empfing die Mannschaften vom SC Elmshorn und TuRa Harksheide. Mit der ersteren hatte sich LSV I auseinanderzusetzen, letztere traf auf LSV I.

Wer in den jeweiligen Begegnungen die Favoritenrolle zu tragen hatte war sicher maßgebend davon abhängig, was die Teams, 3 Wochen vor dem Saisonstart, so an die Bretter bringen würde.

Als ich nach etwa 2 Stunden Spielzeit das Spiellokal betrat, um mir die Duelle anzuschauen, war ich doch etwas überrascht. Mit WGM Julia Antolak (Elo 2290) und WFM Maria Gosciniak (2086) hatte Eberhard zwei polnische Spielerinnen aus der Frauenbundesliga aufgeboten, die man in den Herrenteams bisher jedenfalls seltener im Einsatz sah.

Ergänzend dazu Taron Khachatryan und Philipp Guo und so fiel hier natürlich die zu erwartende Champion-Rolle klar TuRa zu.

Und danach sah es stellungsmäßig nach meiner Einschätzung auch aus. An Brett 1 stand Tom mit Schwarz schon ziemlich passiv da, Steffen übte an Brett 2 ein Schwerfigurenendspiel, Knuts Partie war schwer einzuschätzen – remislich und am letzten Brett war der Verlust absehbar. Max hatte eine Figur geopfert/eingestellt/ abkombiniert  - wie auch immer. Er setzte seine Hoffnung auf einen Angriff auf der h-Linie gegen den König; doch der versandete und die Mehrfigur entschied.

Auch Tom musste die Hand zur Aufgabe reichen, die Stellung war unhaltbar geworden. Dagegen konnte sich Steffen in einem Doppelturmendspiel mit Mehrbauern durchsetzen. Knut schließlich willigte in das absehbarere Remis ein.

1,5-2,5 also. Angesichts des Kräfteverhältnisses ein noch respektables Ergebnis.

Besser lief es für LSV I gegen den Elmshorner Vierer. Zwar ging die Partie von Jens an Brett 4 „dank“ einer Minusqualität verloren, doch Levi konnte den Anschluss schnell wieder herstellen.

Recht abenteuerlich ging es bei Thilo zur Sache. Er freute sich über eine Mehrfigur gegen 2 Bauern und als ich später nochmal reinschaute war es sogar ein ganzer Turm. Andererseits sah er sich gefühlt einem halben Dutzend gegnerischer Freibauern ausgesetzt, die allerlei Ungemach drohten. Letztlich fehlte diesen irgendwie immer ein Tempo. Thilos Mehrmaterial hielt die kritischen Felder unter Kontrolle und nach der Rückgabe der Qualität war die Sache technisch klar.

Zum Schluss saß noch Dirk am Brett. Sein Gegner sah sich angesichts der Ausgangslage von 2:1 gezwungen „auf Gewinn“ zu spielen. Doch das gab die Materialverteilung nicht her. Dirk kassierte zwei Figuren für den Turm, wehrte mögliche taktischen Kniffe ab und vollendete zum verdienten 3:1

Mannschaftspokal 2023 Halbfinale

Lübecker SV I – Elmshorner SC

Dirk Lampe – Patrick Rohde 1:0

Levi Malinowsky – Patrick Günther 1:0

Thilo Koop – Torsten Noldt 1:0

Jens Eisheh – Birger Ivens 0:1

3:1

Lübecker II – TuRa Harksheide

Tom Linus Bossemann – Julia Antolak 0:1

Steffen Neutsch – Taron Khachatryan 1:0

Knut Kloerss – Maria Gosciniak remis

Max Marian Dörp – Phillipp Guo 0:1

1,5:2,5

LSV und TuRa werden jetzt unseren Verband auf Bundesebene vertreten. Bleibt noch das schleswig-holsteinische Endspiel. Das „ubi et quando“ ist allerdings noch offen,