Samstag, d. 11.03.2023. Es ist 21.00 Uhr. Nach 7 Stunden Spielzeit reicht FM Joa Max Bornholdt seinem Gegner IM Adrian Gschnitzer die Hand zur Aufgabe.
Mit diesem Händedruck war dann auch die LSV-Reise durch den Wettbewerb vom Deutschen Mannschaftspokal (DPMM) beendet. Nach „Berliner Wertung“ und einem Endstand von 2:2 hatten wir gegen den Tabellenzweiten der 2. Bundesliga Süd SV Walldorf verloren.
Ende Januar holten wir mit Joa Max Bornholdt, Michael Ehrke, Bruno Engel und Dirk Lampe den Gesamtsieg in der Berliner Pokalvorrundengruppe und durften nun am 11. und 12. März Gastgeber einer Zwischenrundengruppe sein.
Mit uns im Viererfeld zwei Zweitligavertreter, nämlich SV Walldorf (2. Bundesliga Süd) und SK Nickelhütte Aue (2. Bundesliga Ost) und mit dem SK Kirchweyhe aus der 1. Bundesliga den hohen Favoriten dieses Wochenendes.
Gespielt wurde im Hotel „Tryp by Windham“, welches von uns schon mehrfach für Schachveranstaltungen genutzt wurde und den Beteiligten exzellente Bedingungen bot.
Kurz vor 14.00 Uhr nahm ISR Hugo Schulz die Auslosung vor und die ergab
SK Nickelhütte Aue – SK Kirchweyhe
Lübecker SV – SV Walldorf
Überraschend traten unsere Gegner nur zu Dritt an und bescherte uns bzw. Bruno an Brett 4 den Führungspunkt.
Ein plötzlicher Krankheitsfall ohne Kompensationsmöglichkeit.
Nach etwa 4 Stunden konnten zunächst Dirk Lampe gegen Dr. Oswald Gschnitzer (Brett 2)
und wenig später Michael Ehrke gegen Fabian Fichter (Brett 3)
remisieren. Beides geht vom Ergebnis in Ordnung, auch, wenn Michael so um Zug 30 herum leicht im Vorteil war.
So lag die Entscheidung bei Joa,
der ein äußerst kompliziertes Endspiel zu verteidigen hatte. Das tat er auch lange fehlerfrei, fand dann aber leider in der kritischen Position im 48. Zug nicht den richtigen Weg mit der eingangs geschilderten Folge.
Schade! Nahe dran, das Endspiel dieser Gruppe zu erreichen. Manchmal entscheiden Kleinigkeiten.
Nebenan zeigten sich die vier Großmeister des Erstligisten klar überlegen und gewannen deutlich 3:1.
Das Gruppenfinale zwischen SV Walldorf und SK Kirchweyhe war vom Ergebnis wenig überraschend, zumal die Walldorfer nach wie vor nur 3 Mann an Bord hatten.
Immerhin konnte Joas Gegner vom Vortag, Adrian Gschnitzer dem Kirchwyher GM Robert Markus ein Remis abnehmen.
Fazit: Wir sind stolz, in unserem Jubiläumsjahr nicht nur so weit gekommen zu sein, sondern auch uns als Ausrichter in diesem Wettbewerb präsentieren zu dürfen.
Neben SK Kirchweyhe erreichten auch OSG Baden Baden, SG Solingen und Titelverteidiger Schachfreunde Deizisau das Halbfinale.
Letztlich sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass auch der LSV in der Pokal-Historie zweimal siegreich war. Einmal 2001 mit GM Wladimir Epishin, GM Jonathan Speelman, GM Dr. John Nunn und GM Lars-Bo Hansen sowie 2002 mit GM Wladimir Epishin, GM Jonathan Speelman, GM Lars-Bo Hansen und GM Jonny Hector.