Die Saison verlief bisher mit einem Mannschaftspunkt aus drei Runden und dem vorletzten Tabellenplatz überhaupt nicht nach Plan. Ein erfolgreicher Wettkampf gegen die erste Delegation von Bargteheide hätte der ganzen Mannschaft sicherlich gutgetan. Im Vorfeld mussten mit Anton und Jakob gleich zwei Stammspieler absagen und so wurde unsere Mannschaft durch Robert und Helene komplettiert.
Dank Mannschaftsführer Yorck kamen wir alle sicher und pünktlich im Spiellokal an. Bargteheide war an den ersten Brettern sehr stark aufgestellt und gegen uns klar favorisiert, während an den hinteren Brettern die Chancen für uns etwas besser waren. Da in den letzten Spielen jedoch selten deren ersten drei Bretter gemeinsam gespielt hatten, spekulierten wir auf darauf, dass einer dieser drei nicht antreten würde. Doch diese Hoffnung konnte schnell begraben werden, da die Mannschaft in Bestbesetzung antrat.
Nach 1,5 Stunden musste ich mich bereits dem 350 Punkte stärkeren Knut Ahlers geschlagen geben, nachdem er mich mit einem sehr unangenehmen Zwischenschach in einer sonst noch relativ ausgeglichenen Stellung überraschen konnte. Während ich mich mit einem Franzbrötchen beim Konditor um die Ecke tröstete, kämpften die anderen fünf Spieler verbissen weiter.
Knut kam gegen Kaloyan (2100) zunächst gut aus der Eröffnung und konnte lange eine angenehme Stellung vorweisen. Doch letztendlich machte sich der DWZ-Unterschied doch bemerkbar und auch Knut musste die Segel streichen.
Als Nächstes wurde Robert fertig. Er gewann in der Eröffnung eine Figur, die auf mysteriöse Art im Endspiel wieder verlor, aber dank einer Unachtsamkeit des Gegners das Spiel trotzdem noch für sich entscheiden konnte.
Hanno stand lange Zeit sehr aktiv und nährte bei uns die Hoffnung auf ein 3:3. Doch leider übersah er eine kleine Taktik im Endspiel, welche ihm eine Leichtfigur und wenig später auch die Partie kostete.
Helene spielte weitestgehend eine sehr starke Partie und konnte sich einen guten Vorteil erarbeiten. Sie wickelte das Endspiel etwas umständlich ab, sodass die Stellung nicht mehr so klar gewonnen war, aber sie lehnte das Remisangebot nach einem strengen Blick des Mannschaftsführers ab. Während Knut mir detailliert erklärte, warum das Remisangebot des Gegners nicht regelkonform gewesen wäre und er das sofort reklamiert hätte, gewann Helene die Partie dank einer Springergabel die Partie. Wenig später verlor Luca auf Zeit und Stellung, aber er war auch gegen seinen 1800er relativ chancenlos.
Somit stand es insgesamt 2:4, was natürlich nicht unseren Vorstellungen entsprach, angesichts unserer Gegner im Voraus aber abzusehen war. Jetzt befinden wir uns wirklich langsam im Abstiegskampf. Es bleibt zu hoffen, dass wir unseren Kampfgeist nicht verlieren und individuell unsere Leistungen deutlich steigern können. Am nächsten Spieltag geht es gegen den derzeitigen Tabellenersten aus Schwartau, was sicherlich auch kein einfacher Kampf wird.