7 ist die neue Mannschaftsstärke?…

Freitagabend eine mail, dass ein eingeplanter Spieler mit ziemlich hohem Fieber nicht einsatzbereit ist. Vergebliche Telefonate und daraufhin mails, um Ersatz zu bekommen. Spätabends per mail eine Absage. Am nächsten Morgen (ab wann kann man eigentlich Samstagmorgen anrufen?) dann eine telefonische Zusage von Jürgen Erich, vielen Dank! Zufrieden dachte ich, nun kann ja nichts mehr schiefgehen. In dem Moment klingelte mein Telefon, unser Brett 1 musste kurzfristig in der 1. Mannschaft aushelfen. Das würde jetzt nicht einfach werden. Zum Glück konnte ich diese Frage beim samstäglichen Aufbauen mit dem Mannschaftsführer der 5. Mannschaft und Mr. LSV himself klären. Ede musste in der Verbandsliga ans Brett.

 Ich kam am Sonntag frühzeitig um 9:30 Uhr zum Vereinsheim, da standen alle Lauenburger bereits wartend vor der Tür. Alle Lauenburger? Nein, auch diesmal (zum 3. Mal hintereinander) spielten wir gegen nur 7 Leute. Ulrich Böttcher an Brett 2 konnte unseren Bemühungen in aller Ruhe zusehen.

Ede kam etwas verspätet, da seine Anwesenheit beim Ausweichlokal im Mönkhofer Weg notwendig war. Danach entwickelte sich an seinem Brett eine muntere Partie mit Einschlag auf f7 (Herz, was willst Du mehr?), die wir alle nach kurzer Zeit als gewonnen ansahen. Allerdings hatte später seine grandiose Abschlusskombination ein kleines Loch, das seinem Gegner nicht verborgen blieb. Aber es sprang noch ein Remis bei der ganzen Geschichte heraus.

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In meiner Partie hatte ich schnell optische Vorteile und konnte eine Qualität gewinnen. Danach wurde es allerdings etwas zäh, und mein Gegner hätte eine Ungenauigkeit von mir vermutlich zu einem Bauerngewinn ausnutzen können. Wie hieß noch mal die Regel von Nunn? LPDO? Daran habe ich gedacht und dann doch einen Turm auf ein ungedecktes Feld gestellt. Erst kurz danach dämmerte mir, wie recht Nunn hat.

Aber die Gelegenheit ging vorüber und mit einer kleinen Falle meinerseits konnte ich den Qualitätsvorteil in einen Mehrläufer umwandeln.

Jürgen Erich und Detlef Pohl steuerten daraufhin den Remishafen an, wir lagen 3,5:1,5 vorne.

Max gewann seine Partie, Heiko verlor hingegen. Als letzter saß Horst Mentlein vor seinem Brett, musste dann aber einsehen, dass in einem Damenendspiel bei gleicher Bauernanzahl nichts mehr zu wollen war. Sein Remis ergab dann den Endstand von 5:3.

Damit sind wir endgültig im schönen Niemandsland der Tabelle angekommen, mit dem Abstieg haben wir nichts mehr zu tun. Dennoch bleibt ein ungutes Gefühl, wenn viele Mannschaften an einem Sonntag keine 8 Spieler zusammen bekommen.

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PS: Im parallel stattfindenden Punktspiel spielten 8 Lübecker in der Bezirksliga Ost gegen 4 Norderstedter. Im Vergleich damit sind 7 Leute ja richtig viel…