Aufstiegs-Double?

Am 5. und letzten Spieltag der Frauenregionalliga empfingen wir am Sonntag die Dritte vom HSK zum Finale um den Gewinn der Regionalliga Nord. Unsere Gäste lagen in der Tabelle zwei Mannschaftspunkte hinter uns, daher reichte uns theoretisch ein 2:2. Doch da wir bisher noch keinen Mannschaftspunkt abgegeben hatten und zumindest bei mir die Erinnerung an zwei grauenhafte Niederlagen beim HSK in der vergangenen Saison noch recht lebendig ist, wollten wir unbedingt auf Sieg spielen. Zur Feier des Tages traten wir also wieder in Bestbesetzung (Freytag, Glinzner, Mundt, Fett) und zusätzlich mit einem – wie ich finde – meisterlichen Kuchenbuffet an. Die Hamburgerinnen kamen leicht ersatzgeschwächt, trotzdem war die Berichterstatterin am letzten Brett die einzige, die einen nennenswerten DWZ-Vorsprung hatte. Diese Konstellation gab es in der letzten Saison schon einmal, da ebnete ich mit einem Figuren-Einsteller den Weg für die erste der erwähnten grauenhaften Niederlagen… Dieses Mal aber war das Glück auf unserer Seite:

Lange war alles friedlich, erst nach etwa 3 ½ Stunden fiel die erste Entscheidung an Brett 1 – leider zu unseren Ungunsten. Fast zeitgleich gewann dann Alexandra an 3, nachdem sie bereits zuvor – von mir unbemerkt – mit ihrer Dame dem gegnerischen König einen Hausbesuch abgestattet hatte, in dessen Folge sie zwei Bauern gewann und einen ihrer eigenen Bauern bis auf die 2. Reihe vorwitzte. Und noch während nebenan aufgebaut wurde, gewann ich meine eigene Partie, die ich nach einem allerdings abgelehnten Turmopfer auf f7 teilweise etwas zu unüberlegt aber doch gerade gut genug weitergespielt hatte, um bei einer Wenigerqualle (das war allerdings kein Opfer) den wuseligen Springern und diversen Mattdrohungen meines Gegenübers zu entfleuchen und mein Material so zu positionieren, dass mein Angriff der stärkere war. Damit hatten wir das 2:2 – den Staffelsieg – bereits sicher. Vor lauter Erleichterung vergaß ich nachzuschlagen, was inzwischen bei Alva passierte. So war es umso schöner, als sie nur wenig später wie aus dem Nichts auftauchte und uns, die wir uns bereits in Gesellschaft unserer treuen Schlachtenbummler Andrea und Thilo über Torte und Berliner hermachten, von ihrem Sieg an Brett 2 in Kenntnis setzte. 3-1 hieß es also am Ende, damit gewinnen wir die Regionalliga Nord mit 10 von 10 möglichen Mannschaftspunkten!

Platz 2 geht an HSK 3 (6 MP), gefolgt von Quickborn und Ludwigslust (je 5 MP), die in zwei Abstiegsduellen die aufstrebenden aber in dieser Saison noch nicht ausreichend durchsetzungsstarken Nachwuchsspielerinnen aus Harksheide bzw. Wilster deutlich besiegten.

Und nun?

… müssen wir mal sehen, wie wir das Unternehmen 2.. Frauenbundesliga gewuppt bekommen! Bis es soweit ist, nutze ich die Gelegenheit, mich noch einmal herzlich bei allen Beteiligten zu bedanken: Bei Nicole, Alva, Alexandra, Anna und Elke für ihren spielerischen Beitrag. Bei den beiden Ullis für den Support in Wilster bzw. Norderstedt. Bei Familie Mundt für Fahrdienst und zwei sensationelle Heimspiel-Torten! Dank natürlich auch an die Mannschaften, die uns freundlich empfangen bzw. vollzählig besucht haben. Alle Begegnungen verliefen so fair und friedlich wie man sich das wünscht!

Zahlen zu unserer Regionalliga-Staffel Nord gibt es hier.

Inzwischen in der Landesliga:

Besser geht es kaum, sollte man meinen – doch unsere 2. Mannschaft gibt sich mit 3-1-Siegen nicht zufrieden. Zwar reichte es in Runde 3 gegen die Routiniers aus Quickborn „nur“ zu einem 2:2, die anderen Begegnungen endeten jedoch mit glatten 4-0-Siegen. Damit das so weiterginge, borgten wir Teamchefin Freja Svane zum Abschluss der Vorrunde wieder unsere Anna Zech aus. Komplettiert wurde die Mannschaft durch Maie-Sophie Gossing und Anouk Alscher.

Zum Spielgeschehen berichtet Freja schnörkellos:

Anouks und Maries Partien waren relativ schnell vorbei. Maries Gegner ließ einen Bauern stehen, verlor als Konsequenz eine Leichtfigur und startete einen Angriff, der aber darin endete, dass sie selber Schachmatt ging. Anouk wickelte so ab, dass sie eine Figur und bald die Partie gewann. Anna tauschte schon im 4. Zug die Damen, wodurch sie im 5. Zug einen Bauern gewann. Diesen Vorsprung baute sie im Laufe der Partie auf eine Leichtfigur und schließlich auf einen Turm aus. Ich selbst konnte einen Bauern zu einem Freibauern machen, welchen meine Gegnerin gezwungenermaßen mit ihrem Turm schlug, sodass ich einen Turm mehr hatte.

Endstand 4:0 für Lübeck II, Staffelsieg!

Da die Landesliga in dieser Saison in zwei Staffeln ausgespielt wird, müssen / dürfen sich unsere Mädels im März und April noch in der Aufstiegsrunde mit den Besten der Nachbarstaffel messen. Wir drücken die Daumen!

Die Geschicke der Landesliga-Mannschaft können hier verfolgt werden.