Stolpern kann ein jeder…

Wieder einmal Großkampftag in Lübeck, der LSV hatte 7 (sieben) Heimspiele, fünf davon wurden also in den Mönkhofer Weg verlegt.

Der Sonntag begann für mich mit einem Schrecken, um kurz vor 8 Uhr klingelte das Telefon, das konnte nichts Gutes bedeuten, wer ist nun kurzfristig krank geworden oder was ist sonst Schreckliches geschehen? Große Erleichterung, es ging nur um eine Bestätigung, die ich versäumt hatte, per mail durchzugeben. Uff.

Die Aufstellungen waren auf beiden Seiten wenig überraschend und gemächlich entwickelten sich die Dinge. Eutin trat unter anderem mit seinem Mister 100 % an, Olaf Töpper, aber einen solchen haben wir mit Stephan Lübeck ja auch in unseren Reihen.

Heiko gegen Schmidt nahm relativ früh ein Remisangebot an, auch bei Ulrich Böttcher gegen Lippmann und Sergey Salov gegen Volker Gülke wurden die Punkte bald geteilt.

Vielleicht wurden diese Punkte ja auch gerne geteilt, da ich bereits nach kurzer Zeit eine sehr vielversprechende Stellung erlangt hatte. Allerdings erreichte ich diese Stellung ohne mein eigenes Zutun. Mein Gegner Thomas Hartwig mit Schwarz hatte im Sweschnikow-Sizilianer meinen Springer auf b5 nicht vertrieben und versehentlich gleich Le7 gespielt. In der Folge kam er dann nicht zu dem typischen f5 und hatte große Probleme. Ich hatte eigentlich den richtigen Plan, aber als ich so richtig lange darüber nachdachte und nochmal nachdachte, kam ich auf komische andere Ideen. Ich verwarf also den richtigen Plan und spielte Murks. So konnte Schwarz sich Gegenchancen erarbeiten und setzte mich auf der g-Linie mächtig unter Druck. Auf beiden Seiten hatten wir um den 40. Zug nicht mehr viel Zeit. Bei ungleichfarbigen Läufern und jeweils Turm und Dame hatte ich 2 Bauern mehr, aber das Remisangebot meines Gegners nach dem 42. Zug war völlig berechtigt. Ich lehnte jedoch erstmal ab, da die restlichen Bretter knapp aussahen und ich immer noch dachte, dass ich doch besser stehen müsste. Wir jagten uns gegenseitig noch einige Schrecken ein, da auf beiden Seiten Mattdrohungen zu beachten waren. Ok, ich gebe es zu, er hatte eindeutig mehr Mattdrohungen als ich. Mit nur noch wenig Zeit auf der Uhr bot ich dann völlig erschöpft remis an, was angenommen wurde.

Währenddessen hatten sich die Reihen weiter gelichtet. Joachim Berger konnte im Endspiel mit seinen Freibauern gegen reichlich Mehrmaterial auf der anderen Seite, wo Markus Heiden saß, nichts mehr ausrichten. Aber dafür hatte unser Mister 100 %, Stephan Lübeck, seine Weste rein und weiß gehalten, er hat gegen Bohl gewonnen, wie, habe ich leider nicht mitbekommen. Auch von dem für uns erfolgreichen Verlauf des Spiels unseres Detlef Pohl gegen den Eutiner Thielemann kann ich nichts berichten. Es soll aber eine ungewöhnliche Königswanderung und tja auch etwas Glück dabei gewesen sein.

Beim Stand von 4:3 für uns lief noch eine Partie. Max stand da allerdings schon auf verlorenem Posten gegen den Eutiner Mister 100%, wollte das aber noch nicht öffentlich eingestehen. Schließlich gab er auf zum Endstand 4:4.

LSV IV ist gestolpert, dennoch ist die Saison für uns bisher immer noch sehr erfolgreich verlaufen. Als nächstes sind wir bei TuRa Harksheide zu Gast, mal sehen, ob wir nicht auch noch anderen ein Bein stellen können.