Nachdem der letzte Jugend Grand-Prix im Oktober mit nur 12 Teilnehmern sehr überschaubar besetzt war, konnte dieser Grand-Prix mit 22 Teilnehmern schon fast an die Monate die vor Corona anknüpfen, was ein starkes Zeichen der Lübecker Jugend ist. Das Turnier versprach durchaus interessant zu werden, da sich nun erstmals zu dem favorisierten Zweiergespann aus Justus und Joa mit Bruno ein weiteres aufstrebendes Talent gute Aussichten auf eine Top-Position machen konnte. Auch der erweiterte Favoritenkreis war mit Frieder, Andre, Hanno, Helene, Ida, Paul und Ole nicht zu unterschätzen.

Die erste Runde verlief recht unspektakulär, abgesehen von Andre, der ein erstes Ausrufezeichen mit einem Sieg über Helene setzte. Trotz der ansonsten recht erwartbaren Ergebnisse, wurde die Bedenkzeit an einigen Brettern fast komplett ausgeschöpft, was für eine erste Runde sehr ungewöhnlich ist. So kam es, dass die zweite Runde erst gegen 17:00 Uhr begann, also 45 Minuten nach der ersten Runde. Sollte es in dem Tempo weitergehen, dürfte es zeitlich ziemlich eng werden.

Offenbar war die Lübecker Jugend fest entschlossen, das Turnier bis zum Beginn des Monatsblitzes hinauszuzögern, da auch die zweite Runde fast 30 Minuten andauerte. Die Ergebnisse blieben mit Ausnahme des Sieges von Ole über Frieder wieder im Rahmen der Erwartungen.

Die dritte Runde brachte mit dem Duell zwischen Bruno und Joa bereits die erste Spitzenpaarung hervor. Bruno konnte sich dabei das Handicap des wertungsstärkeren Joa zunutze machen (5 Minuten gegen 10 Minuten Bedenkzeit) und mit einem überraschenden Sieg den Dauersieger der letzten Monate, fast schon Jahre vom Spitzenbrett verweisen. Justus konnte mit einem Sieg über Ole ebenfalls auf drei Punkte erhöhen und Andre konnte sich knapp gegen Leif durchsetzen und blieb damit am Führungsduo dran.

Da es nach gerade einmal drei gespielten Runden bereits 18:10 Uhr war, entschied ich nach kurzer Absprache mit dem 2. Turnierleiter, die Bedenkzeit für alle Spieler in den beiden letzten Runden um jeweils 5 Minuten zu kürzen. Diese Entscheidung rief nicht gerade Begeisterung unter den Spielern hervor, aber die Maßnahme war notwendig. In Zukunft wird daher die Bedenkzeitregelung etwas optimiert werden und vermutlich bereits im Dezember zum Einsatz kommen.

Justus sah sich aufgrund der kürzeren Bedenkzeit im Spitzenduell gegen Bruno persönlich benachteiligt und vermutete einen Komplott hinter der Entscheidung der Turnierleitung. Tatsächlich kam es zu einer regelrechten Zeitschlacht, wo in den letzten Sekunden keine Figur mehr sicher schien, doch Justus ging schließlich Sieger hervor. Andre konnte sich gegen Frieder durchsetzen und festigte damit seinen direkten Verfolgerplatz. Die beiden Geschwisterduelle der Familien Hellenbroich und Kutz gingen beide unentschieden aus, wobei mir von beiden Seiten versichert wurde, dass die Duelle vollkommen ausgekämpft gewesen seien und ich nicht mal auf die Idee kommen sollte, niedere Absichten wie Schiebung oder Kurzremis hinter dem Ergebnis zu vermuten.

In der letzten Runde sicherte Justus seinen Turniersieg mit einem remis gegen Andre ab. Joa und Bruno gewannen beide ihre Partien und kamen zusammen mit Andre ebenfalls auf vier Punkte. Hier musste die Zweitwertung entscheiden, welche zu Gunsten von Andre und Bruno ausfiel. Joa musste sich mit dem vierten Platz begnügen. 

Der nächste Grand-Prix findet am 03.12.2021 statt und natürlich hoffen wir wieder auf rege Beteiligung.

Abschließend noch der gesamte Tabellenstand: