Seit 2019 wurde mit dem sog. Meisterschaftsgipfel des Deutschen Schachbundes an die Tradition der Schachkongresse angeknüpft.   Wer erinnert sich nicht an die großen Turniere, als beispielsweise der Magdeburger Max Lange 1868 den Meistertitel holte oder 1929 (später dann noch 1937) Efim Bogoljubow die Krone aufgesetzt wurde.

In der Geburtsstadt des ersten Deutschen Meisters ging am 1. August dieser Gipfel zu Ende. Ein Schachevent allererster Güte im Maritim-Hotel, denn ermittelt wurde nicht nur der Deutsche Meister. Vielmehr reichte die Spanne der parallel ausgetragenen Turniere vom German Master bis zur Deutschen Pokalmeisterschaft. Insgesamt 12 verschiedene Wettbewerbe wurden ausgetragen. Jedes einzelne ein Leckerbissen in dieser momentan so schacharmen Coronazeit.

Auch einige LSVer waren in der Hauptstadt von Sachsen-Anhalt unterwegs. Bei der Deutschen Einzelmeisterschaft vertraten Frederik Svane und Dirk Lampe die Farben unseres Vereins. Dabei waren die Vorzeichen ziemlich deutlich ausgerichtet. Während es Dirk im Wesentlichen um eine ordentliche Platzierung ging, hatte unser U16-Weltmeister durchaus Chancen auf Platz 1. Letzten Endes wurden Beide dieser Erwartung auch gerecht. Dirk erkämpfte mit 4 Punkten Rang 30 (40) und Frederik belegte am Ende mit einem hauchdünnen Wertungsrückstand zu Jonas Rosner (SK 1926 Ettlingen) Rang 2. Beide waren am Ende mit je 7 Zählern punktgleich.

Vielleicht ein klein wenig bitter für Frederik, hatte der doch gegen Jonas in einer aufsehenerregenden Partie (unbedingt nachspielen) besiegt. Kommentierung vom Veranstalter. Zu diesem Schmankerl siehe auch das vor Ort geführte Interview.

Ebenfalls auf Rang 2 kam Frederiks Bruder Rasmus im „Masters“. Mit 1,5 Punkten Vorsprung siegte etwas überraschend der junge Hamburger Großmeister Luis Egels doch sehr deutlich.

Bei der Deutschen Pokalmeisterschaft („Dähne Pokal“) warf sich unser Jugendspieler Tom Linus Bosselmann ins Feuer. Nach dem Muster „Ich habe keine Chancen, aber die werde ich nutzen“ kämpfte sich Tom bis in das Halbfinale, wo er dann gegen den späteren Sieger IM Jonathan Carlstedt  vom SV Werder Bremen unterlag.

Bleibt aus Lübecker Sicht noch die Deutsche Seniorenmeisterschaft, die in zwei Altersklassen (50+ und 65+) ausgetragen wurde. In der 65+ holte Uli Mittelbachert aus 8 Runden 4 Punkten. Uli war nicht besonders zufrieden, da er den einen oder anderen Punkt unnötig "liegen gelassen" hat.Nach einigen Startschwierigkeiten erspielte sich Boris Gruzmann in diesem erlesenen Feld mit 6,5 Punkten Rang 13.

In der 50+ waren Lübecker nicht vertreten. D.h. nicht ganz. Immerhin spielte der Sieger GM Henrik Danielsen Anfang der 2000ger Jahre auch schon mal für uns.

Mittlerweile sind nun alle Messen gelesen, Sieger und Platzierte zu Hause. Wir gratulieren und wer das alles nochmal intensiver sich ansehen will wird hier fündig