Am 10.03.19 hatten nahezu alle Jugendmannschaften des LSV Auswärtsspiele wahrzunehmen. Nur LSV 7 durfte zu Hause antreten. Da wurden Fahrer gesucht. Nachdem der Berichterstatter erst kürzlich mit der Jugendbundesligamannschaft nach Göttingen fahren "durfte", wurde mir nunmehr die Tour in die Landeshauptstadt übertragen. In der Jugendlandesliga hatte LSV 2 bei Doppelbauer Kiel 2 die sechste Runde wahrzunehmen. Als wir (MF Jens Maly stellte das zweite Transportmittel) in Kiel eintrafen, ahnten wir natürlich nicht, dass wir etwa 2 Stunden später schon die Heimreise antreten durften.

Vor Ort wurden wir von Finn Petersen nett begrüßt, er musste uns allerdings auch unterrichten, dass Brett 4 auf Kieler Seite unbesetzt bleibt. So konnte Niklas Senechal sich im Analyseraum einigen Tandem-Matches gönnen. Es war genau 10.17 Uhr als dort Alva Glinzner erschien und ein Matt in 12 verkündete - und das sah so aus:

Kurz darauf folgte Mattis Jannsen. Auch er kam zu einem Kurz-Sieg mit Weiß, nachdem sein Gegner unvorsichtig in die bereits aufgestelle Angriffsphalanx hineinrocherte. Addierte man den kampflosen Punkt hinzu, stand es bereits 3:0 für LSV 2 noch bevor der Minutenzeiger eine halbe Umdrehung ausgeführt hatte.

Sollte das tatsächlich auf ein "zu Null" rauslaufen? Ein Blick auf das Brett von Jakob Weinell nährte diese Möglichkeit, hatte er doch schon eine Leichtfigur erobert. Joa Bornholdt stand auch, zumindest optisch, besser und Dima versuchte einen Bauernsturm aufzubauen. Dieser allerdings sah ziemlich verdächtig aus, denn die Position erlaubte dem Gegner reichlich Konterchancen.

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Etwa 30 Minuten später. Jakob hatte immer noch eine Leichtfigur mehr - aber eine Dame weniger. Was war passiert? Nach der Partie befragt, war die Antwort auf diese Frage eher simpel. Seine Dame wurde angegriffen und er hatte dieses irgendwie nicht mitbekommen, da er mit anderen Plänen beschäftigt war.

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Mittlerweile hatte sich auch Dima zu strecken. Er war in einem Damenendspiel mit Minusbauer gelandet und versuchte nun, durch Dauerschach zumindest einen halben Punkt zu retten. An Brett 2 hatte Joa allerdings alles im Griff und als er über einen "Mehrturm" verfügte, war das 4:0 auch bald gesichert. Schließlich endeten die beiden verbliebenen Partie in zwei Punkteteilungen. Dima hatte mit seinen Dauerschachbemühungen Erfolg und auch bei Jakob wurde das Remis vereinbart. Seine Gegnerin wusste aus ihrem materiellen Vorteil nicht so recht Kapital zu schlagen. Hingegen hatte Jakob mit seinen ihm verbleibenden Steinen eine sehr aktive Position eingenommen und als mit einer Springergabel auch noch eine Qualität erobert wurde, war man mit dem Remis auf beiden Seiten zufrieden.

Endstand also 5:1 aus Lübecker Sicht und kurz nach 12.00 Uhr ging es heimwärts. Mit 8 (18,5) P. steht man auf Rang 4. SF Bad Segeberg, Agon Neumünster und SV Bad Schwartau heißen die noch ausstehenden Paarungen. Vielleicht geht da noch etwas nach vorne.