Dritte Runde in der Bezirksliga Ost B. Die Auslosung führte am 30.11. unser LSV VII-Team zum etwa 20 km entfernten Ortsteil der Hansestadt – Travemünde.

Zunächst ein kleines Kompliment an unsere Gastgeber. Mit dem Weinlokal „Das kleine Winkler“ hat man nach mancherlei Spiellokal-Wechseln nunmehr ein sehr ansprechendes Domizil gefunden.

 „Treffpunkt für Weinliebhaber und alle, die bei einem Pfälzer Wein die Seele baumeln lassen möchten“ bewirbt sich das Haus ín der Vorderreihe selbst. Und in der Tat, das zweistöckige Gebäude war gut besucht. Im Parterre waren alle Tische mit Seelenbaumlern und Seelentröstern besetzt und eine Treppe hoch haben die Travemünder Schachfreunde ihr Heim gefunden. Da lassen sich doch sportliche Ambitionen mit kulinarischen Genüssen sehr gut verbinden.

Über die Begnung selbst gibt es allerdings nichts Dramatisches zu berichten. Unser 6:0-Erfolg spricht da für sich. Allerdings ist anzumerken, dass wir kampflos mit 2 bis 3 Punkten in Führung gingen. Unser Gastgeber konnte die Bretter 3 und 6 nicht besetzen, so dass hier schon mal eine deutliche Führung für uns „herausgearbeitet“ werden konnte.

Der etwas mysteriöse Hinweis von 2-3 kampflosen Partien klärt sich wie folgt: Die Mannschaftsführerin Mariam Afschar begrüßte uns herzlich, bat um Nachsicht wegen der unbesetzten Bretter und gab für die Eröffnung dieses Wettkampfes das Startsignal. Wenige Sekunden später kam von Stefan Gosch (Brett 4) die verwunderliche Rückfrage an mich „Ist überhaupt so etwas zulässig“? „Was ist denn los?“ meine verunsichert Antwort. Bei Zug 1 kann es doch normalerweise noch keinen Prorestfall geben. „Schon gut, alles in Ordnung“ lautete das Echo.

Nun gut, etwa eine halbe Stunde später ein kleiner Rundgang, der mich auch an Tisch 4 führte. Auf den Partieformularen waren 5 Züge notiert. Stefan stand zwar bereits etwas besser, doch es irritierte mich, dass die Schachuhr nicht eingeschaltet war.

„Sag mal, Eure Uhr läuft nicht?“ Stefans Gegner klärte mich auf.

„Ich habe verloren“

Nach 5 Zügen?

„Ich habe einen Fehler gemacht“ kam die wenig schlüssige Begründung hinterher. Also 3:0.

Kurze Zeit später konnte ich auf 4:0 erhöhen und da es noch früher Abend war, entschlossen wir, Stefan und ich, uns zu einem späten Abendessen. Vor der Tür wurde Licht ins Dunkle gebracht. Stefans Gegner wollte noch vor dem 1. Zug schon aufgeben. Deswegen die verstörende Nachfrage. Kann man eine Partie noch vor der Ausführung des ersten Zugs aufgeben? Doch es wurde schließlich gespielt und zwar eben die erwähnten 5 Züge. Schließlich wurde die Weiße Fahne gehisst. Tja, war das nun ein kampfloser Punkt? Nein, 5 Züge wurden ja korrekt ausgeführt. Andererseits, wo ist da der große Unterschied. Lassen wir es dabei bewenden.

Der Wunsch für ein leckeres Abendessen gestaltete sich etwas schwierig. Im ersten Restaurant kein Platz. Im zweiten geschlossene Gesellschaft. Im dritten hatte gerade die Küche geschlossen. Doch im vierten „Fisch und Meer“ wurden wir dann doch fündig. Eine ausgesprochen leckere Fischsuppe und auch die Bandnudeln mit Pilzen superb. Übrigens, die Lokalität war die frühere Polizeiwache bzw. Alte Vogtei!

Nach der Stärkung zum „Winkler“ zurück, wo Martin Herrnkind und Matthias Fenski zwar noch an der Arbeit waren, doch kurze Zeit später war dann auch hier Schluss.

Damit geht in dieser Liga das Jahr zu Ende. Mit drei Siegen gehen wir als Herbstmeister (kann man das so sagen?) in das neue Jahr. Aber auch der TSV Kücknitz hat noch eine weiße Weste. Doch zunächst wartet am 23.Januar der SV Strand (noch einmal ein Auswärtsspiel) auf uns. Rückblick: In der Saison 2017/18 entkamen wir nur knapp einer Niederlage auf heimischen Boden.

Bis dahin begleitern unsere guten Wünsche für das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel alle, die von diesem Bericht Kenntnis nehmen. Na gut, den Rest auch.