Während das Interesse an der Bezirks-Meisterschaft im Mannschaftsblitz noch eher gehen Null tendierte, war ich doch von der Anmeldeflut für das das baugleiche Turnier am 13.01.19 doch überrascht. Die schleswig-holsteinische Meisterschaft in dieser Kategorie fand bedeutend mehr Prätendenten als zu vermuten war. Schließlich wurde die LSV-Liste bei 5 (fünf) Vierermannschaften geschlossen.
Ausrichter des Turniers war einmal mehr der SV Bargteheide, der hierfür den geräumigen Saal im Bargteheider Stadthaus organisiert hatte. Der Turnierstart war auf 14.00 Uhr festgesetzt und konnte im Großen und Ganzen auch gehalten werden.
13 Mannschaften hatten sich dort eingefunden. Also 13 Runden und gegen 16.00 Uhr sollte das Turnier mit Ansprachen und Siegerehrung beendet sein. Dachte ich - und sicherlich der eine oder andere im Saal auch. Doch weit gefehlt. Doppelrundig votierte die Mehrheit. Also dann!
Turm Kiel, der Titelverteidiger, hatte zwar gemeldet, dann kurzfristig wieder abgesagt. Die Türmer waren für die Norddeutsche ohnehin qualifiziert. Auch der SC Elmhorn hatte zurückziehen müssen.
Favoriten in diesem Feld waren mit dem SK Norderstedt (B. Krause, A. Parvanyan, M. Kopylov und T. Hagenstein) und LSV I (H. Schmidt, M. Ehrke, D. Lampe und Th. Thannheiser)
schnell ausgemacht. Doch auch Platz 3 war von Interesse, da dieser zur Teilnahme an der „Norddeutschen“ (am 30. März in Berlin) auch berechtigt.
Letztlich kam es so, wie zu vermuten war. Der SK Norderstedt wurde mit 24 Siegen Landesmeister, Chapeau! Mit 21/1/2 (das Unentschieden entstammt der Hinrunde gegen TuRa Harksheide), kam der LSV-Vierer um Frontmann Harald Schmidt auf den gleichfalls ungefährdeten zweiten Platz. Heiß umkämpft Rang 3. Es war ein Duell zwischen TuRa Harksheide und dem SV Bad Oldesloe, welches bis Turnierende offen war und mit den Turanern auch einen verdienten Qualifikanten fand; wurden die Oldesloer doch zweimal mit 4:0 besiegt.
Ein besonderes Schmankerl gab es im Vergleich zwischen LSV I und LSV III zu bewundern; genauer gesagt, die Partie am Spitzenbrett zwischen Harald Schmidt und Tigran Poghosyan. Nach wechselhaftem Verlauf hatte Tigran zwei Figuren geopfert, die Harald nun mehr hatte. Allerdings, das war es dann auch. König + Springer + Läufer gegen König. Immer wieder gern gesehen. In einer Blitzpartie im Besonderen. Letztlich hatte Harald die Technik doch noch (kleinere Aussetzer inbegriffen) in seinem Repertoire.
Dass von den vier übrigen LSV-Teams sich LSV III mit T. Poghosyan, J. Bornholdt, J. Sommer und dem Berichterstatter auf Rang 6 am besten behauptete, war zum einen der Leistung von Tigran (17,5 Punkte), aber auch dem tollen Abschneiden des 13-jährigen Joa Max Bornholdt und des 9-jährigen Justus Sommer zu verdanken.
Als einzige reine Jugendmannschaft kam LSV II (L. Nagy, M. Dörp, A. Kroschel, K. Kloerss) auf Platz 8. Man hatte sich sicherlich da etwas mehr erhofft.
Die Rote Laterne konnte von LSV V (H. Mentlein, J. Eisheh, J. Bohner, W. Schwerdtfeger) und LSV IV (D. Harting-Maas, K. Maas, J. Silini, B. Silini) vermieden werden. Als guter Gastgeber gab sich die zweite Mannschaft des SV Bargteheide die Ehre.
Gegen 19.00 Uhr konnte dann Landesturnierleiter Heiko Spaan endlich zur Siegerehrung schreiten. Normalerweise hätte der „Eugen-Winkler-Pokal“ an die Siegermannschaft ausgehändigt werden müssen. Doch der war nicht vor Ort. Gibt es den noch irgendwo? Lange nicht mehr gesehen! Und da mittlerweile auch das von den Bargteheider Schachfreunden aufgebaute leckere Buffet abgeräumt war, konnte man die Heimfahrt antreten.